Am langen Pfingstwochenende ist die Messe Haus & Garten Mittelrhein mit mehr als 100 Dienstleistern und Ausstellern mit großem Erfolg in die nächste Runde gegangen. Das verwundert nicht, denn sie ist bekannt für ihre Vielfalt und zudem ein starkes Signal für die einzelnen Branchen.
So entpuppte sich auch die 21. Auflage des Schaufensters der regionalen Wirtschaft als Hotspot für alle diejenigen, die ein Haus und/oder einen Garten oder Balkon ihr Eigen nennen oder ihr Mietobjekt verschönern wollen und so auf der Suche nach innovativen Inspirationen waren.
Zwei große Zelthallen und ein weitläufiges Außengelände am Rheinufer
Und die gab es zu Genüge. In zwei großen Zelthallen und auf einer Fläche von 8000 Quadratmetern unter freiem Himmel wurden in den Rheinanlagen Produkte rund um ökologische und ökonomische Energieformen, Grillvergnügen, Gartengestaltung, Bauen, Wellness, Renovieren, Wasseraufbereitung und vieles andere mehr geboten.
Als Ideenquelle für die Gestaltung des eigenen Gartens oder Balkons sorgten Blühpflanzen in Hülle und Fülle, kleine Schaugärten mit Brunnenanlagen, Whirlpools, ansprechende Accessoires aus Cortenstahl und extravagante Loungemöbel.

Die Ausstellung wurde zum dritten Mal von dem Koblenzer Familienunternehmen Koenitz veranstaltet. „Beim dritten Mal spricht man im Rheinland schon von Tradition“, berichtet Juniorchef Marco Koenitz erfreut. „Nach der ersten Kennenlernphase durften wir vor etwa sechs Monaten einen Fünfjahresvertrag mit der Stadt Andernach unterzeichnen. Die Stadt ist auf uns zugekommen.“
Die Stadt sei mit der Veranstaltung sehr zufrieden, berichtet Koenitz weiter. „Das ehrt uns sehr. Und auch die meisten Aussteller sind wieder mit von der Partie, denn nach der Messe ist für uns vor der Messe. Darüber hinaus konnten wir einige Neue für unsere Haus & Garten Mittelrhein hinzugewinnen.“
„Die Fachvorträge der jeweiligen Experten wurden von den Messebesuchern einfach nicht angenommen.“
Veranstalter Marco Koenitz verzichtet mittlerweile auf diesen Teil des Programms.
Es laufe inzwischen alles relativ geschmeidig. Ganz bewusst hatte die Firma Koenitz auch dieses Mal die Mittelrhein-Halle nicht mit in ihre Ausstellungsfläche einbezogen und auch auf Fachvorträge verzichtet. Denn die Halle liege nicht in der normalen Laufrichtung der Besucher. „Und die Fachvorträge der jeweiligen Experten wurden von den Messebesuchern einfach nicht angenommen.“
Mit Rat und Tat stand indes eine Pflanzenfachfrau Hilfesuchenden unentgeltlich zur Verfügung. Gut angenommen wurde auch das Genusszimmer unter freiem Himmel. Mit Blick auf den Rhein wurden leckere Cocktails serviert. „So bekommt ein Messebesuch einen richtigen Eventcharakter“, unterstreicht Koenitz. „Eine Messe kann ein bisschen wie Urlaub sein.“

Genauso empfand es auch eine Besuchergruppe aus dem Saarland. Sie hatten es sich auf einer Biergartengarnitur gemütlich gemacht. „Wegen der Messe sind wir eigens hierhin gekommen und genießen das schöne Ambiente bei ein paar Gläschen Wein. Wir werden hier noch einige Zeit sitzen bleiben.“
Und was sagen die anderen Besucher und Aussteller? Eine fachkundige Beratung zur energetischen Sanierung ihres Altbaus wünschte sich ein älteres Ehepaar aus der Nähe von Bonn. Sie hatten eine drängende Frage zum Austausch ihrer Heizung.
Energieberatung ist enorm wichtig in diesen Zeiten
„Gerade in konjunkturell herausfordernden Zeiten möchten wir gerne erfahren, ob ein Austausch alter Heizsysteme noch förderfähig ist“, erklärten die beiden. „Aktuell betreiben wir noch eine Ölheizung, die mit 30 Lenzen aber in die Jahre gekommen ist. Wer weiß, ob wir vor der kommenden Heizsaison überhaupt eine passende neue Heizung und einen geeigneten und vertrauenswürdigen Handwerksbetrieb finden?“
Man darf auch mal träumen
Neben Bau- und Sanierungsthemen schien insbesondere jüngeren Besuchern auch das „Outdoor Living“ und „Scandinavic Living“ mit Wohlfühlcharakter wichtig zu sein. „Eine solche Gartensauna mit einem entsprechenden Bottich würde ich mir auch wünschen“, verriet Martha Mayer. „Das wäre toll. Vielleicht irgendwann einmal.“
Bereits zum 14. Mal als Aussteller war die Firma Sultansgarden mit Natursteinen aus aller Welt, Gartenobjekten aus Corten- und Edelstahl, frostfesten Steinfiguren und Brunnen mit von der Partie. „Wir kommen immer wieder gerne hierhin“, erkärten Tayyib Cevik und seine Schwester Hayda Cevik, Juniorchef von Sultans Garden aus Mülheim-Kärlich.

Ein richtiges Gartenparadies hatten Tanja Nikolay und Tanja Krüger aufgebaut. Die beiden Frauen arbeiten häufiger zusammen. „Wir sind recht zufrieden mit der Resonanz. Wir bieten eine gute Pflanzenmischung, sprich Wechselflor und Rankpflanzen.“ Mit kleinen hübsch dekorierten kleinen Beeten, die sie tags zuvor angelegt hatten, „wollen wir den Leuten etwas bieten.“

Und es gab noch mehr: Auf ihre ehrenamtliche Arbeit der „Vor-Tour-der Hoffnung“ machten beispielsweise Heinz Lohse, Herbert und Helga Möhring, Udo Heuser und Wolfgang Schmittgen aufmerksam. „Unsere diesjährige Vor-Tour der Hoffnung rollt vom 4. bis 6. Juli durch die Südpfalz“, berichten sie. Rennradfahrer aus ganz Deutschland absolvieren Tagestouren und tragen ihre eigenen übers Jahr gesammelten Spenden für krebskranke und hilfsbedürftige Kinder zusammen. „Sie werden von Landau aus Stopps einlegen, um Spenden zu sammeln. Diese kommen dann an Krebs oder Leukämie erkrankten und hilfsbedürftigen Kindern in den rheinland-pfälzischen Gemeinden zugute.“