Andernach
Andernach: 600 Quadratmeter Skaterparadies
Silvin Müller

Andernach - Sie lieben es, mit ihren Rollern, Rollbrettern und Rädern durch die Luft zu wirbeln und Sprünge und Drehungen mit ihrem Gefährt zu kombinieren. Die Skater der Region haben nun einen Standort mehr für ihren Sport: Den Andernacher Skaterpark.

Andernach – Sie lieben es, mit ihren Rollern, Rollbrettern und Rädern durch die Luft zu wirbeln und Sprünge und Drehungen mit ihrem Gefährt zu kombinieren. Die Skater der Region haben nun einen Standort mehr für ihren Sport: Auf der Rückseite des Andernacher Jugendzentrums (JuZ) an der Stadionstraße hat am Samstag ein nagelneuer Skaterpark seine Tore geöffnet. Die von BMX-Radfahrern sowie Inlineskatern und Fahrern von Skateboards und Scoutern lang erwartete Attraktion hat eine Fläche von 600 Quadratmetern und verfügt über sieben Elemente, an denen die Jugendlichen ihre Kunststücke ausprobieren können.

Skaterpark mit sieben Elementen

Herzstück der Anlage ist eine sogenannte Fun-Box, die aus einer Pyramide, einem weiteren Plateau mit Treppenstufen sowie Geländer und Rampe besteht. Zudem wurden auf dem Platz eine große Anfahrtsrampe, ein weiteres Geländer (Rail), ein Zweistufenabsatz (Curb) sowie weitere Rampen angebracht. Insgesamt hat die Stadt für die Asphaltfläche sowie die Elemente rund 40 000 Euro investiert. Das Besondere der Anlage ist, dass sie die Jugendlichen selbst planten. So ist etwa die Fun-Box in ihrer Art ein Unikat. Eine Stolberger Fachfirma stellte sie genau nach den Vorstellungen der Skater her.

Bei der Eröffnungsfeier dankte Oberbürgermeister Achim Hütten den zahlreichen Sponsoren sowie städtischen Mitarbeitern, durch deren Engagement das Projekt realisiert werden konnte. Besonders stellte er die intensive Beteiligung der Jugendlichen heraus.

JuZ-Mitarbeiter Guido Krämer schilderte auf RZ-Anfrage, dass es vor etwa zwei bis drei Jahren mehrere Initiativen in der Stadt für eine solche Skateranlage gegeben hat. Eine Jungengruppe habe sich schließlich verstärkt für das Projekt eingesetzt.

Jugendliche von Anfang an dabei

Dabei hätten sich sowohl Skater als auch BMX-Fahrer beteiligt, und die Interessen von beiden Richtungen hätten berücksichtigt werden können. Zur Planung gehörten auch Besuche und Vergleiche von verschiedenen Anlagen. Die Einbeziehung der Jugendlichen sei von Anfang an so gewollt gewesen. „Nicht wir, sondern die Jungen sind die Experten und wissen, was sie an Elementen benötigen und wie diese aufgestellt werden sollen“, sagte Guido Krämer. Dabei mussten die jungen Sportler auch berücksichtigen, wie das zur Verfügung stehende Geld am besten eingesetzt werden konnte. Mit einer großen Präsentation hatten die Skater zudem im Jugendhilfeausschuss erfolgreich für ihr Anliegen geworben (die RZ berichtete).

Als Sprecher der Skater bedankte sich Max Strietholt bei Oberbürgermeister Achim Hütten sowie Bürgermeister Claus Peitz für den Einsatz der Stadtspitze und der Mitarbeiter. Er sei erstaunt gewesen, dass die Skater auf so viel Zustimmung gestoßen seien und dass das Entstehen des Parks über die Parteigrenzen hinweg vorangetrieben wurde. Alle hätten an einem Strang gezogen. Der 17-Jährige hätte nicht gedacht, dass den Jugendlichen so viel freie Hand bei der Gestaltung gelassen würde.

Neue Attraktion kommt an

Dies sahen auch die anderen Skater so: „Ich finde es toll, dass wir einen so großen Park bekommen haben. Dass hat mich an Andernach überrascht“, sagte der 16-jährige Philip Eidam auf RZ-Anfrage. Er freute sich, dass der Park der Bäckerjungenstadt größer ist als die Skaterparks der nahen Umgebung.

Im Anschluss zeigten die Sportler, was sie auf ihren Gefährten draufhaben und maßen sich bei einem Wettbewerb (Jam), wobei für die besten vorgeführten Tricks auf der Fun-Box Sachpreise winkten. Am Abend feierten sie die Eröffnung der Anlage während einer alkoholfreien Disco im JuZ.

Von unserem Mitarbeiter Silvin Müller

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