In seiner Hochzeit erstreckte sich der Weihnachtsmarkt über die Ober- und Untertorstraße und bezog auch die dort ansässigen Geschäfte einbezog. Heute konzentriert sich der Markt auf das Herz der Altstadt, den Hof der Propstei und den sich anschließenden Rosengarten. Der Platz am Fuße der Stiftskirche wird umrahmt von historischer Bausubstanz und schützt die Besucher vor den eisigen Winden, die das Wetter am Vortag des ersten Advents bestimmten.
Das Orga-Team des Marktes um Claudia Scholl, Erich Krämer, Sven Koch, Andreas Zentner und Melanie Kostarczyk startete das Programm, das durch die elfköpfige Bläsergruppe der Stadtkapelle auf der großen Bühne musikalisch eröffnet wurde. Von den zahlreichen Kindern der Besucher wurde die traditionelle Ankunft des Nikolaus sehnsüchtig erwartet. Erich Krämer verkörperte den heiligen Mann, der von zwei liebreizenden Engelchen, dargestellt von Hanna Betzler und Greta Ziegler, begleitet wurde.
Karnevalisten stillen Hunger und Durst
Sankt Nikolaus sprach mit den Kindern auf der Bühne und verteilte kleine Geschenke, welche ihm die beiden Engelchen anreichten. Die Besucher konnten Hunger und Durst bei den örtlichen Vereinen stillen. Kröbbelche brutzelten die Möhnen, die Maifeld-Scouts servierten Crepes, Glühwein schenkten die Prinzengarde und die Mitglieder der Stadtkapelle aus, Waffeln und Kakao gab es am Stand der Abi-Klasse des KuBa-Gym, der Tennisverein grillte Steaks und Würste.
Wer kleinere Geschenke und Dekoratives für die Adventszeit suchte, der wurde bei verschiedenen Anbietern fündig. Besonders ausgefallene Kränze und Floristik gab es bei der neu proklamierten Obermöhn Nicole Knopf. Unikate aus Astholz offerierte eine Bürgerin aus der Nachbargemeinde Pillig. Reiche Auswahl an Strick- und Häkelwaren fanden bei den extrem niedrigen Temperaturen entschlossene Käufer.
Erlös aus Sachspenden für Kapellensanierung
Am Ausgang zur Obertorstraße demonstrierte eine Standbetreiberin das Binden von Adventskränzen. Immer gut umlagert war der Stand des Fördervereins „Kirche Lasserg“, der aus der Bevölkerung gespendete Sachspenden wie Bücher und Dekoratives in riesiger Auswahl zu sehr niedrigen Preisen anbot. Mit dem Erlös wird die Sanierung der Benedikt-Kapelle unterstützt.
Parallel zum Geschehen beim Adventsmarkt konnte in den Räumen der Alten Propstei die Ausstellung von Bildern von Sia Korthaus besichtigt werden. Neben der Malerei wurden Plastiken von der Künstlerin Beate Meffert-Schmengler gezeigt. Im Obergeschoss der Tourist-Info präsentierte Matthias Hochhausen eine große Zahl von Gemälden des ehemaligen Münstermaifelder Malers Engelbert Riedel mit interessanten Motiven aus der Heimatregion, die gegen eine freiwillige Spende „verschenkt“ wurden.
Während die Besucher an den Ständen verweilten oder sich in der Nähe der aufgestellten Feuertonnen wärmten, trat nach der Bläsergruppe der Stadtkapelle der KuBa-Chor Maifeld unter der Leitung von Ulrich Bauer auf, der mit weihnachtlichen Liedern die Zuhörer unterhielt. Im Gewölbekeller der Propstei an der Obertorstraße konnten die Gäste die ausgestellten Nachbildungen der mittelalterlichen Stadt Münstermaifeld von Willi Schwarzmann besichtigen. Die Stadtführerin Barbara Böhlandt las hier gegen Abend Texte aus der Weihnachtsgeschichte vor.