Initiative begrüßt im Rathaus 50 interessierte Bürger - Sie wünschen sich auch Begegnungsräume und altersgerechte Wege
50 Interessierte bei Treffen: Mayener gestalten ihre Kernstadt mit
Bei einem Treffen im Rathaus kamen 50 Mayener zusammen, um zu diskutieren, wie sie ihre Kernstadt mitgestalten können.
Magdalena Volk

Mayen. Die Mayener Kernstadt soll zukunftsorientiert und lebenswerter gestaltet werden. Dieses Ziel hat sich die Initiative „Mayen-Mitte mitgestalten“ vorgenommen. Zur Auftaktveranstaltung am Freitag sind 50 Bürger in den Großen Sitzungssaal des Rathauses gekommen.

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Dort konnten sie konkrete Maßnahmen für die Entwicklung der Stadt Mayen erarbeiten. Vor dem Hintergrund des demografischen und gesellschaftlichen Wandels möchte die Initiative mit der Aktion einen Mehrwert für die Mayener Bürger schaffen.

„Mayen-Mitte mitgestalten“ ist eine Initiative der St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Rhein-Ahr-Mosel und der Stadt Mayen. Hanne Benz (Projektleiterin) und Heike Becker (Quartiersmanagerin) sind begeistert, wie viele Mayener Interesse an der Initiative haben.

2018 führte das Altenzentrum St. Johannes eine Sozialraumanalyse durch, in deren Blickpunkt Senioren ab 65 Jahren standen. Es wurde festgestellt, dass sich jeder ein erfülltes und aktives Leben wünscht und solch ein Leben führen möchte. Aber auch Wünsche nach barrierefreien Veranstaltungs- und Begegnungsräumen in der Stadtmitte, altersgerechte Gestaltung der Wege und Straßen und der Wunsch nach mehr Kooperation wurden laut.

Auf die 2018 gewonnenen Erkenntnisse will die Initiative jetzt aufbauen, sagt Heike Becker. Nach dem Leitziel „nah bei den Menschen sein“ sollen die Interessen, Wünsche und Bedürfnisse der Bürger sichtbar gemacht werden. Daran sollen sich Ausrichtungen und Inhalte orientieren, sagt Becker. Der Standpunkt der Initiative lautet: „Nicht: Wir wissen, was gut und richtig für Sie ist. Sondern: Sie wissen, was gut und richtig für Sie ist.“

Becker sagte: „Alle Bürger sollen von der Quartiersentwicklung profitieren. Ein zentraler Bestandteil ist die Vernetzung und Kooperation von verschiedenen Institutionen. Altersgerechte Quartiere müssen gesellschaftsgerechte Quartiere sein, in denen offene Begegnungsmöglichkeiten und nachbarschaftliche Hilfsnetzwerke entstehen. Aber das Wichtigste ist die Beteiligung der Bürger.

Becker sagte: „Alle sind gefordert. Die Quartiersentwicklung gestaltet sich nicht von allein.“ Bei der Veranstaltung im Rathaus sollten die Bürger in vier Kleingruppen miteinander ins Gespräch kommen und gemeinsam in der Zukunftswerkstatt ein Konzept zu Quartiersentwicklung und Bürgerbeteiligung erarbeiten.

In den zwei Gruppen der Quartiersentwicklung wurde nach den Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen der Mayener gefragt. Ergebnis: Die Bürger wünschen sich eine intensive Zusammenarbeit und erwarten, dass die Initiative eine Erleichterung für den Alltag darstellt und ein Geben und Nehmen praktiziert wird.

Außerdem hoffen die Mayener, dass die Mobilität und Sicherheit eingeschränkter Bürger mehr in den Blick genommen werden und dass ein Erlebnis- und Begegnungsraum in der Innenstadt entsteht. Die Initiative soll sich aber auch für die Jugend öffnen. Gleichzeitig befürchten die Mayener, dass viel geredet wird, aber nichts passiert und dass es zu viel Bürokratie geben wird.

In den zwei Gruppen der Bürgerbeteiligung wurde gefragt, wie diese erhalten, erzeugt und koordiniert werden kann. Das Vereinsleben, Bürgercafé und die Kommunikation sollen erhalten bleiben. Zudem sollen die Analysen genutzt werden, aber durch eine generationsübergreifende Sozialraumanalyse ergänzt werden. In ein paar Monaten möchte die Initiative wieder mit den Bürgern zusammen kommen um weitere Schritte zu besprechen.

Weitere Infos und Fotos zu der Veranstaltung finden Sie unter st-raphael-cab.de/quartiersarbeit

Von unserer Mitarbeiterin Magdalena Volk

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