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Trier

Zwei Tage unter Marxisten: Durchhalten im Anorak

Von Wolfgang M. Schmitt
Er ist einer der Organisatoren des Marx-Kongresses: Andreas Stahl ist erst 25 Jahre alt, aber bereits ein versierter Kenner linker Theorien. Er und seine Genossen wollen zurück zu einer Auseinandersetzung mit dem Marxismus, der an der Universität kaum noch eine Rolle spielt. Foto: Wolfgang M. Schmitt
Er ist einer der Organisatoren des Marx-Kongresses: Andreas Stahl ist erst 25 Jahre alt, aber bereits ein versierter Kenner linker Theorien. Er und seine Genossen wollen zurück zu einer Auseinandersetzung mit dem Marxismus, der an der Universität kaum noch eine Rolle spielt. Foto: Wolfgang M. Schmitt

Beim großen Marx-Kongress in Trier zeigt sich im Vorfeld des Jubiläumsjahres die Linke wohlbelesen und heftig zerstritten. Grau soll alle Theorie sein, das Wetter an diesem Herbsttag in Trier ist es jedenfalls. Es wird den ganzen Tag über nicht richtig hell werden. Marxisten stört das nicht, Hauptsache, die kommunistische Idee leuchtet. Um 9 Uhr bereits sind zwei große Seminarräume der Universität Trier gut gefüllt, der zweite Tag des großen Karl-Marx-Kongresses kann beginnen.

Lesezeit: 8 Minuten
Von unserem Reporter Wolfgang M. Schmitt Am Vortag wurde rund acht Stunden lang getagt, heute sind zehn angesetzt – am Ende werden es zwölf werden. Der Diskussionsbedarf ist groß. Die obligatorischen Bitten der Moderatoren, sich kurzzufassen und jeweils nur eine Frage zu stellen, bleiben unbeachtet. Das Klischee, wonach linke Intellektuelle viel ...