Plus
Münster

XXL-Buch machte Riesen-Niederlage vergessen

Von Claus Ambrosius
Auf der 1,65 Meter hohen Seite aus der Zweitauflage der „Description de l’Égypte“ kommt der Torbogen der oberägyptischen Tempelanlage Dendera (55 Kilometer von Luxor entfernt) besonders gut zur Geltung. Die Ägyptologen Erhart Graefe und Annika Wüthrich präsentieren einen von zwei XXL-Bänden aus dem Besitz der Uni Münster. Es handelt sich bei dem Werk nicht nur um eines der größten Bücher der Welt, sondern durch seinen Einfluss auf die Orientalistik – es gilt als Impulsgeber zur Entstehung einer eigenständigen Ägyptologie – und auf die allgemeine Wahrnehmung von Napoleons „Ägyptischer Expedition“ (1798–1802) als eine der wirkmächtigsten Dokumentationen der Geschichte.  Fotos: dpa
Auf der 1,65 Meter hohen Seite aus der Zweitauflage der „Description de l’Égypte“ kommt der Torbogen der oberägyptischen Tempelanlage Dendera (55 Kilometer von Luxor entfernt) besonders gut zur Geltung. Die Ägyptologen Erhart Graefe und Annika Wüthrich präsentieren einen von zwei XXL-Bänden aus dem Besitz der Uni Münster. Es handelt sich bei dem Werk nicht nur um eines der größten Bücher der Welt, sondern durch seinen Einfluss auf die Orientalistik – es gilt als Impulsgeber zur Entstehung einer eigenständigen Ägyptologie – und auf die allgemeine Wahrnehmung von Napoleons „Ägyptischer Expedition“ (1798–1802) als eine der wirkmächtigsten Dokumentationen der Geschichte. Fotos: dpa Foto: dpa

Es ist eines der größten Bücher der Welt: Zwei Großformate aus der „Description de l’Égypte“ zu Napoleon Bonapartes „ägyptischer Expedition“, befindent sich in der Bibliothek der Uni Münster. Das XXL-Werk veränderte vor rund 200 Jahren unseren Blick auf das Zweistromland – und ließ die glücklose militärische Mission Napoleons in Vergessenheit geraten.

Lesezeit: 3 Minuten
Wie die Geschichtsschreibung dereinst über aktuelle Ereignisse berichten wird, wie das Urteil der Nachwelt über uns aussieht: Das steht einerseits in den Sternen. Andererseits hat es schon immer Menschen gegeben, denen der künftige Ruhm besonders wichtig war – und die darüber verstanden, Fakten entsprechend einzufärben und die Wahrnehmung von Ereignissen ...