Eugene O'Neills "Eines langen Tages Reise in die Nacht" in Bonn
Vorhang auf für die Wahrheit
Die Welt ist eine Bühne, das Leben von James (Wolfgang Rüter) und Mary Tyrone (Sophie Basse) eine Tragödie. Foto: Thilo Beu/Theater Bonn
Thilo Beu/Theate

Bonn. Eiskalt war es am Freitagabend in Bonn, draußen und plötzlich auch drinnen im Theater, als während der Vorstellung die Türen hinter der Bühne geöffnet wurden, um für einen Augenblick die Beziehungskälte zwischen den Figuren körperlich spürbar werden zu lassen. „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ von Eugene O'Neill ist ein frostiges Stück. Eine Familie, Vater, Mutter, zwei Söhne, zertrümmert sich selbst, oder besser gesagt: Sie vergegenwärtigt sich endlich, dass alles in Trümmern liegt, dass alles Schein ist, dass man nur noch spielt, um die Wahrheit nicht ertragen zu müssen.

Lesezeit 3 Minuten
„Die ganze Welt ist Bühne/ Und alle Frauen und Männer bloße Spieler./ Sie treten auf und gehen wieder ab,/ Sein Leben lang spielt einer manche Rollen/ Durch sieben Akte hin“ – diese Verse aus Shakespears „Wie es euch gefällt“ zitiert Vater James Tyrone, der ein erfolgloser Schauspieler ist wie sein Sohn Jamie.

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