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Ein schmales Büchlein, das die Welt erschütterte

Von Andreas Pecht
Ein schmales Büchlein, das die Welt erschütterte Foto: picture alliance

Zum Abschluss unserer Serie anlässlich des 200. Geburtstages von Karl Marx richtet sich der Blick auf eine kleine, je nach Ausgabe nur 40- bis 50-seitige Schrift: das „Manifest der Kommunistischen Partei“, gewöhnlich „Kommunistisches Manifest“ genannt – die neben der Bibel meistgedruckte Publikation in der bisherigen Menschheitsgeschichte. Der von Marx und Friedrich Engels gemeinsam verfasste Text wurde seit seinem Erscheinen 1848 in mehr als 100 Sprachen übersetzt und 2013 ins Weltdokumentenerbe der Unesco aufgenommen. Das Erstaunlichste an dieser Schrift ist: Die im ersten Teil vorgenommene Analyse des Zustands der Welt und ihrer Entwicklung liest sich streckenweise wie eine Beschreibung heutiger Verhältnisse.

Lesezeit: 3 Minuten
Als die beiden Autoren sich 1847 im Auftrag des Bundes der Kommunisten an die Ausarbeitung eines Grundsatzprogramms machten, hatte diese Organisation europaweit gerade ein paar Hundert Mitglieder. Marx war da 29 Jahre alt; sein Freund, Genosse und lebenslanger Sponsor Engels erst 27. Während die beiden jungen Männer am Text arbeiteten, ...