Koblenz
RZ-Lesertelefon: Viele Fragen und Antworten zum Thema "Blutgerinnungstörungen"

Am Lesertelefon der RZ: Die Expertinnen Dr. Manuela Krause (li) und Dr. Susan Halimeh.

Koblenz - Immer wieder kommt es bei Patienten während Operationen zu schweren Komplikationen: Sie verbluten. Grund ist das relativ unbekannte Von-Willebrand-Syndrom – die in Deutschland häufigste angeborene Blutgerinnungsstörung. Sie war Thema des jüngsten RZ-Lesertelefons, bei dem zwei Fachärztinnen unseren Lesern Rede und Antwort standen.

Koblenz – Immer wieder kommt es bei Patienten während Operationen zu schweren Komplikationen: Sie verbluten. Grund ist das relativ unbekannte Von-Willebrand-Syndrom – die in Deutschland häufigste angeborene Blutgerinnungsstörung. Sie war Thema der jüngsten RZ-Telefonaktion, bei der zwei Fachärztinnen unseren Lesern Rede und Antwort standen.

Warnsignal Blauer Fleck am Körper: Experten raten dazu, zum Arzt zu gehen.

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Im Blut der Betroffenen ist ein für die Gerinnung wichtiges Eiweiß – je nach Ausprägung der Erkrankung – in verminderter Konzentration, funktionsuntüchtiger Form oder gar nicht vorhanden. Schätzungsweise 800 000 Menschen in Deutschland leiden unter dieser Krankheit, oft ohne es zu wissen. Daher dürfte die Dunkelziffer noch deutlich höher sein.

Verdächtige Symptome, die auf eine Erkrankung hindeuten, sollten daher ernst genommen werden: „Charakteristisch für ein mögliches Von-Willebrand-Syndrom sind länger anhaltende Blutungen, auch bei nur kleinen Schnitt- und Schürfwunden“, berichtet Dr. Manuela Krause, Internistin und Hämostaseologin an der Deutschen Klinik für Diagnostik in Wiesbaden.

Am Lesertelefon der RZ: Die Expertinnen Dr. Manuela Krause (li) und Dr. Susan Halimeh.

Betroffene beobachten laut Krause häufig eine Neigung zu blauen Flecken, die an ungewöhnlichen Stellen wie dem Rumpf auftreten. Häufiges Nasen- oder Zahnfleischbluten nach dem Zähneputzen und eine starke, lange Menstruation sind ebenfalls Anzeichen, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Die Expertin rät: Wer bei sich oder seinem Kind eine auffällige Blutungsneigung feststellt, sollte mit dem Gang zum Arzt nicht zögern – vor allem wenn diese Probleme in einer Familie gehäuft auftreten.

Fast 300 Anrufer aus Rheinland-Pfalz fragten bei unserer RZ-Telefonaktion die zwei Expertinnen,

  • Dr. Manuela Krause, Internistin und Hämostaseologin an der Deutschen Klinik für Diagnostik in Wiesbaden und
  • Dr. Susan Halimeh, Fachärztin für Transfusionsmedizin, Hämostaseologie, Kinder- und Jugendmedizin am Gerinnungszentrum Rhein-Ruhr, Duisburg.

Die häufigsten Fragen und Antworten und außerdem einen Selbsttest auf vWS finden Sie im anhängenden PDF.

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