Wissenschaft
Europäisches Teleskop-Projekt erforscht die Frühzeit des Alls und hilft im Kampf gegen Kartoffelschädlinge
LOFAR

Zusammen sind sie stark: 44 Antennenfelder von LOFAR sind über Europa verstreut. Die meisten in denm Niederlanden (36) und Deutschland (5).

MPIfR

Drenthe - 7000 Antennen – über ein ultraschnelles Glasfasernetz mit einem Supercomputer an der Universität Groningen verbunden – blicken in die Wiege des Universums und helfen gleichzeitig, ganz irdische Probleme zu bekämpfen.  

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Drenthe – 7000 Antennen – über ein ultraschnelles Glasfasernetz mit einem Supercomputer an der Universität Groningen verbunden – blicken in die Wiege des Universums und helfen gleichzeitig, ganz irdische Probleme zu bekämpfen.

Die niederländische Königin Beatrix eröffnet am Samstag in Drenthe das europäische Radioteleskop LOFAR. Die Abkürzung steht für „Low Frequency Arrays”, das sind 44 Antennenfelder in den Niederlanden, Schweden, Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Zusammengeschaltet bilden sie flächenmäßig das größte Radioteleskop der Welt mit einem Durchmesser von hunderten Kilometern.

Das Teleskop empfängt Radiowellen aus der Frühzeit des Weltalls. Die Astronomen erforschen unter anderem, wann und wie schnell die ersten Sterne und Galaxien im Universum entstanden sind. In den Niederlanden wird wird LOFAR auch für Forschungen im Bereich der Geophysik und Vermessungen benutzt. Während die Antennen den Himmel zu beobachten, sammeln unterirdische Sensoren Daten über die Struktur und Seismik der Erde.

Sogar die niederländische Landwirtschaft soll von dem Glasfaser-Netzwerk von LOFAR profitieren: Es ermöglicht die Übertragung zahlreicher Messungen des Mikro-Klima im Kartoffelanbau. Mit diesen Informationen soll später ein Kartoffelschädling bekämpft werden, der bei der Kulturpflanze die Kraut- und Knollenfäule auslöst.

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