Zürich (dpa) – Der weltgrößte Schokoladenproduzent Barry Callebaut rechnet nach den heftigen Preisanstiegen bei Kakao mit einer deutlichen Entspannung bis Ende nächsten Jahres. Das weckt Hoffnung für Schokoladenliebhaber, dass die zuletzt stark gestiegenen Preise zumindest nicht weiter steigen.
Während das Unternehmen vor sechs Monaten noch mit Preisen von 5.700 britischen Pfund pro Tonne Ende 2025 kalkulierte, geht es jetzt noch von 4.400 Pfund aus (rund 5.000 Euro), wie aus der Präsentation der Jahresergebnisse (Geschäftsjahr bis 31. August) hervorgeht. Ende nächsten Jahres erwartet Callebaut denselben Preis, während das Unternehmen vor sechs Monaten noch mit 5.150 Pfund für Ende 2026 kalkuliert hatte.
Gewinnsprung durch höhere Preise
Barry Callebaut mit Sitz in Zürich ist vor allem ein Zulieferer von Schokolade und Kakaoprodukten für Gastronomie, Pralinenhersteller und Chocolatiers. Deshalb ist der Name weniger bekannt als gängige Schokoladenhersteller, deren Produkte in Supermarktregalen liegen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr verkaufte Callebaut gut zwei Millionen Tonnen Schokolade, 6,8 Prozent weniger als im Jahr davor. Der Umsatz stieg wegen der höheren Preise für Kakaobohnen, die das Unternehmen an Kunden weitergab, dennoch um 42,2 Prozent auf 14,8 Milliarden Franken (15,91 Mrd Euro). Der Betriebsgewinn (EBIT) legte um 42,4 Prozent auf 635,1 Millionen Franken zu.
Schokolade ohne Kakao
Callebaut will auch im Markt für Schokolade ohne Kakao Fuß fassen. Dafür arbeitet es mit dem deutschen Unternehmen Planet A Foods zusammen. Dieses Unternehmen stellt bereits die Schokoladenalternative ChoViva mit Sonnenblumenkernen und ohne Kakao her.
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