Netzwelt
Schritt für Schritt ins Internet, Teil 8: Seiten im Netz, die für Interessierte einen Besuch wert sind

Die schönsten Geschenke sind selbst gemacht. Die zweitschönsten sind jene, die zwar gekauft sind, aber zumindest dokumentieren, dass der Schenker sich Gedanken gemacht hat. Solche kleinen und großen Sahnestückchen findet man im Online-Kaufhaus Dawanda.

dpa

Eine Übersetzung aus dem Englischen, endlich Ordnung in der Fotosammlung, der schnelle Zugriff auf Daten auch von unterwegs? Lösungsangebote gibt es im Netz zuhauf. Web-Perlen nennt man Seiten, die den flotten Rat anbieten, Lösungen aufzeigen. Seiten, die das Leben leichter machen.

Lesezeit 4 Minuten

Die schönsten Geschenke sind selbst gemacht. Die zweitschönsten sind jene, die zwar gekauft sind, aber zumindest dokumentieren, dass der Schenker sich Gedanken gemacht hat. Solche kleinen und großen Sahnestückchen findet man im Online-Kaufhaus Dawanda.

dpa

Von unserem Digitalchef Marcus Schwarze und unserer Mitarbeiterin Sandra Elgaß

Fremdsprachliches auf die Schnelle übersetzen: Das Schweizer Taschenmesser für fremdsprachliche Texte heißt www. dict.leo.org. Das Wörterbuch hilft beim Übersetzen einzelner Wörter ins Deutsche sowie umgekehrt – und zwar aus dem Englischen, Französischen, Spanischen, Italienischen, Chinesischen, Russischen und Polnischen. Hinzu kommen beispielhafte Anwendungen, Aussprachehilfen und orthografisch ähnliche Wörter: wichtig, wenn man die genaue Schreibweise nicht kennt. Auch gehört ein Forum zu der Wörterbuchsammlung, in dem man gezielt Fragen zur Verwendung von Begriffen stellen kann. Wer ganze Texte oder einzelne Absätze übersetzt haben möchte, sollte den Übersetzungsservice von Google ausprobieren. Er steht unter www.translate.google.com bereit und ist sogar in der Lage, ganze Internetseiten zu übersetzen.

Pinboard speichert Lesezeichen und Tweets: Wer viel mit fremden Internetseiten und Informationen arbeitet, kommt mit den normalen Lesezeichen des Browsers womöglich nicht aus. Pinboard.in fungiert hier als deutliche Hilfe: Anstatt im Browser werden Internetseiten kennwortgeschützt bei Pinboard.in gespeichert. Sie stehen anschließend auf einer Seite zur Verfügung – und können dort auch per Stichwort durchsucht werden. Wenn über die Jahre Hunderte oder gar Tausende von Lesezeichen zusammenkommen, erhält man auf diese Weise ein eigenes Archiv. Damit das funktioniert, muss man von der Pinboard-Seite ein sogenanntes Bookmarklet in seine Lesezeichenleiste ziehen. Künftig reicht es dann, eine als Lesezeichen abzulegende Webseite per Klick aufs Bookmarklet zu ziehen. Wer will, kann hierbei zusätzliche Stichwörter in dem Datenbankeintrag hinterlegen. Darüber hinaus ist es möglich, den Dienst per E-Mail zu bestücken und seine Lesezeichen in einer mobilfähigen Darstellung auf dem Handy aufzurufen. Feinschmecker schätzen zudem die Verknüpfung mit Twitter.

Der eigene Netzwerkspeicher: Keine Lust auf Datenüberwachung vonseiten der NSA oder anderer Geheimdienste? Dann schaffen Sie sich doch Ihren eigenen Speicherplatz im Netz – verschlüsselt auf dem eigenen Server zu Hause. Damit das funktioniert, müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein. Man benötigt etwas tiefere Kenntnisse über Datennetze und Freigaben im eigenen Hausnetz. Nötig ist ein NAS, also ein Netzwerkspeicher (englisch: „network-attached storage“) – was im Grunde eine bessere Festplatte ist. Drittens braucht es einen dauerhaften DSL-Anschluss und viertens eine Software, die eine eigene „Cloud“, also einen eigenen Speicherplatz, bereitstellt. Das Handwerkszeug dafür liefert:www.owncloud.org

Wohlgemerkt, die Software ist für Fortgeschrittene. Dateien, Kontakte, Fotogalerien und Kalenderdaten lassen sich damit ganz ähnlich wie mit einer Dropbox nutzen: abgelegt auf einem eigenen Speicherplatz, der per Internet erreichbar ist, aber eben nicht bei einer Firma wie Dropbox oder einem anderen Dienst, sondern zu Hause.

Der clevere Netzwerkspeicher: Dropbox ist ein Programm für Leute, die wissen, was sie tun. Damit wird die persönliche „Cloud“, also der eigene Speicher im Netz, Realität. Über Rechnergrenzen hinweg und auch auf dem Smartphone oder dem Tablet-PC bekommt man so ohne große Verrenkungen Zugang zu eigenen Dateien. Einmal installiert, synchronisiert die Software einen Ordner mit einem Speicher bei der Firma Dropbox und von dort mit anderen Geräten.

Nicht ohne Grund ist das Programm in manchen Firmen gesperrt. Denn wer etwa Kundendaten auf diese Weise in die USA auslagert, verstößt möglicherweise gegen hiesige Datenschutzgesetze. Für unsensible Inhalte aber ist die Dropbox nützlich und hilfreich. Außerdem kann man über eine Erweiterung namens Boxcryptor Verzeichnisse verschlüsseln. Gezielt lassen sich Unterordner mit anderen Nutzern teilen oder frei im Internet veröffentlichen. Bis zu zwei Gigabyte Speicherplatz stehen anfangs kostenlos zur Verfügung. Mehr kostet Geld.

Mit Fotopedia die eigene Geschichte in Bildern erzählen: So lassen sich die eigenen Fotos schön in Szene und vor allem auch in einen Kontext setzen. Auf Fotopedia lässt sich dazu eine Geschichte erzählen. Vom Spaziergang im Frühling über einmalige Erfahrungen, wie zum Beispiel im Urlaub im Haikäfig zu tauchen, bis hin zu Reisen von Journalisten in Krisengebiete. Wer von einem solchen Erlebnis mit einer guten Geschichte und tollen Fotos im Gepäck zurückkommt, lädt diese einfach auf die von fünf ehemaligen Apple-Mitarbeitern 2011 ins Leben gerufene Plattform, bringt sie in Reihenfolge und betextet sie. Fotopedia bettet sie in eine edle Umgebung ein und bietet auch die Möglichkeit, die Geschichte mit Wikipedia-Informationen anzureichern oder die Fotos mithilfe von Google-Maps zu lokalisieren.

Geschenke im Online-Kaufhaus Dawanda einkaufen: Die schönsten Geschenke sind selbst gemacht. Die zweitschönsten sind jene, die zwar gekauft sind, aber zumindest dokumentieren, dass der Schenker sich Gedanken gemacht hat. Solche kleinen und großen Sahnestückchen findet man im Online-Kaufhaus Dawanda. Jeder, der eine gute oder verrückte Idee hat, handwerklich begabt ist oder ein kreatives Hobby hat, kann seine selbst hergestellten Einzelstücke auf Dawanda anbieten. Hier findet man von individuellen Klamotten über exzentrischen Schmuck aus Schrauben und Platinen bis hin zu Taschen aus Tetrapaks, Autoreifen oder Möbeln aus Eigenproduktion bestimmt etwas, was das Herz des Beschenkten – oder auch das eigene – erfreut.


Unser Dossier „Digitales Leben“ gibt es auch in gedruckter Form!

In dem Buch „Schritt für Schritt ins Internet“ beschreiben Marcus Schwarze und Sandra Elgaß in leicht verständlicher Sprache, wie Sie ganz einfach ins Internet kommen, was dabei zu beachten ist und wo Gefahren lauern. Die Gebrauchsanweisung für Computer, Smartphone und Tablet-PC führt Sie Schritt für Schritt an den richtigen Umgang mit dem Internet heran und nimmt die Angst vor der Weite des globalen Netzwerks. Der richtige Umgang mit den Geräten wird ebenso beschrieben wie das Einrichten eines eigenen Hausnetzes, der Schutz der Kinder, die Nutzung von E-Mail und WhatsApp, eine Einführung in Facebook und Twitter, und noch vieles mehr. Ein umfangreicher Index hilft beim gezielten Nachschlagen der Themen.

Bestellen Sie „Schritt für Schritt ins Internet“
(240 Seiten, DIN A5, 12,90 Euro) im RZ-Shop!

Top-News aus der Region