Netzwelt
Schritt für Schritt ins Internet, Teil 7: Browser-Add-ons bringen Internetnutzern einen echten Mehrwert

Bei der enormen Vielfalt an Add-ons für die unterschiedlichsten Zwecke fällt es schwer, einzelne Erweiterungen zu empfehlen – zumal täglich Dutzende neue hinzukommen. Am besten begeben Sie sich selbst auf die Suche nach den Add-ons, die am ehesten zu Ihren Surfgewohnheiten passen.

dpa

Was Browser sind, wie sich mithilfe dieser Programme das Internet durchstöbern lässt und was man dabei in punkto Datensicherheit beachten sollte, haben wir bereits in den Teilen 2 und 6 unserer Serie erklärt. Fast alle gängigen Browser lassen sich allerdings noch effizienter nutzen und für die persönlichen Surfgewohnheiten und -vorlieben eines Nutzers anpassen - und zwar indem man sie mithilfe sogenannter Add-ons optimiert.

Bei der enormen Vielfalt an Add-ons für die unterschiedlichsten Zwecke fällt es schwer, einzelne Erweiterungen zu empfehlen – zumal täglich Dutzende neue hinzukommen. Am besten begeben Sie sich selbst auf die Suche nach den Add-ons, die am ehesten zu Ihren Surfgewohnheiten passen.

dpa

Von Michael Fenstermacher

Was sind überhaupt Add-ons?

Add-Ons sind Erweiterungen bereits installierter Softwareprogramme, die im Gegensatz zu „Stand-alone-Programmen“ meist ein Basisprogramm benötigen, in das sie installiert und innerhalb dessen sie ausgeführt werden. Ein Add-on wird also umgangssprachlich wie ein Rucksack obenauf installiert und kann jederzeit entfernt oder deinstalliert werden, ohne dabei die Funktionsweise der Hauptanwendung zu beeinträchtigen.

Mit den Browser-Add-ons kommen dabei die unterschiedlichsten Typen von Internetnutzern auf ihre Kosten: vom professionellen Bildschirmarbeiter, dem sie beispielsweise ein effektiveres und schnelleres Durchsuchen des Internets nach markierten Inhalten ermöglichen, bis hin zum Freizeitsurfer, der neben unzähligen Spaß-Anwendungen etwa auch das charmante Programm Love O´Clock findet, das Verliebte ständig über die vergangene Zeit seit dem ersten Kuss informiert.

Wie kommen die Add-ons in meinen Browser?

Allein für den Firefox-Browser stehen mehr als 10 000 Add-ons zur Verfügung. Der Add-ons-Manager lässt sich jederzeit mit der Tastenkombination „Strg+Umschalt+A“ aufrufen. Es öffnet sich eine Übersichtsseite, in deren Mitte empfohlene Add-ons angezeigt werden. In der linken Randspalte kann außerdem mit einem Klick auf „Erweiterungen“ zu einer Ansicht der bereits installierten Add-ons gewechselt werden. Ein Suchfeld rechts oben im Fenster ermöglicht die gezielte Suche mit Schlagwörtern oder – falls bekannt – dem Namen einer Erweiterung. Auch für den Browser Chrome von Google gibt es unzählige Add-ons. Aufrufen lässt sich der Katalog der Erweiterungen hier, indem man ein neues Tab öffnet, die Schaltfläche „Store“ klickt und den Menüpunkt „Erweiterungen“ in der linken Randspalte auswählt. Das Herunterladen der Add-ons ist in beiden Browsern denkbar einfach: Hat man die gewünschte Erweiterung gefunden, genügt ein Klick auf „Installieren“ (Firefox) oder „Hinzufügen“ (Chrome). Bei Firefox ist allerdings meist ein Neustart erforderlich, bevor die Add-ons funktionieren. Weniger umfangreich ist die Auswahl an Add-ons für den Internet Explorer von Microsoft, weshalb wir den auf Windows-PCs vorinstallierten Standardbrowser hier außen vor lassen.

Wie finde ich die besten Add-ons?

In der rechten Randspalte des Add-on-Managers von Firefox wird unter der Überschrift „Neu und aufstrebend“ eine Liste von Erweiterungen aufgeführt, die zum aktuellen Zeitpunkt sehr beliebt sind. Klickt man rechts davon auf „Alle anzeigen“, öffnet sich ein neuer Tab, der das Durchstöbern des riesigen Add-on-Katalogs ermöglicht. Mit einem Klick gelangt der Surfer nun zu einer Auflistung der beliebtesten sowie der am besten bewerteten Add-ons oder sucht gezielt in Kategorien wie „Datenschutz und Sicherheit“, „Einkaufen“ oder „Sprachwerkzeuge“. Auf ähnliche Weise – und sogar noch intuitiver – lässt sich „Chrome Web Store“ nach den angesagtesten, beliebtesten und am besten bewerteten Add-ons durchsuchen. Außerdem veröffentlichen bekannte Computermagazine regelmäßig Ranglisten der aus ihrer Sicht besten Add-ons, die sich leicht mittels einer Google-Suche finden lassen.

Was empfiehlt die Redaktion

Bei der enormen Vielfalt an Add-ons für die unterschiedlichsten Zwecke fällt es schwer, einzelne Erweiterungen zu empfehlen – zumal täglich Dutzende neue hinzukommen. Am besten begeben Sie sich selbst auf die Suche nach den Add-ons, die am ehesten zu Ihren Surfgewohnheiten passen. Dennoch möchten wir Ihnen zum Abschluss zwei Programme ans Herz legen, die beide sowohl für Chrome als auch für Firefox erhältlich sind: So lässt sich Suchen nach Inhalten im Web mit FastestChrome/FastestFox auf verblüffende Weise erleichtern. Einmal installiert, meldet sich das Add-on, sobald man auf einer kompatiblen Internetseite ein Wort oder eine Textpassage markiert hat. Es erscheint eine Sprechblase mit Icons von Suchmaschinen wie Google, sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter sowie Wikipedia und YouTube. Mit nur einem Klick lassen nun sich diese angezeigten Seiten, deren Auswahl sich in den Add-on-Einstellungen erweitern lässt, nach dem markierten Inhalt durchsuchen.

Auf einfachste Art für mehr Sicherheit beim Surfen sorgt unterdessen WOT, abgekürzt für Web of Trust (Netz des Vertrauens). Wird beispielsweise auf Facebook ein Link geteilt, so zeigt diese Erweiterung auf der Basis von Nutzerbewertungen an, ob die Zielseite vertrauenswürdig ist (grüner Ring) oder man dem Link besser nicht folgen sollte (roter Ring).


Unser Dossier „Digitales Leben“ gibt es auch in gedruckter Form!

In dem Buch „Schritt für Schritt ins Internet“ beschreiben Marcus Schwarze und Sandra Elgaß in leicht verständlicher Sprache, wie Sie ganz einfach ins Internet kommen, was dabei zu beachten ist und wo Gefahren lauern. Die Gebrauchsanweisung für Computer, Smartphone und Tablet-PC führt Sie Schritt für Schritt an den richtigen Umgang mit dem Internet heran und nimmt die Angst vor der Weite des globalen Netzwerks. Der richtige Umgang mit den Geräten wird ebenso beschrieben wie das Einrichten eines eigenen Hausnetzes, der Schutz der Kinder, die Nutzung von E-Mail und WhatsApp, eine Einführung in Facebook und Twitter, und noch vieles mehr. Ein umfangreicher Index hilft beim gezielten Nachschlagen der Themen.

Bestellen Sie „Schritt für Schritt ins Internet“
(240 Seiten, DIN A5, 12,90 Euro) im RZ-Shop!

Top-News aus der Region