Netzwelt
Schritt für Schritt ins Internet, Teil 29: Die schöne Welt der Bilder im Netz

Da staunt selbst Louis de Funes postum, wie einfach das geht: Ein Bild mal eben mit Text zu überlagern, gelingt im Browser – bei Pixlr.com.

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Das Web kann recht nützlich sein, wenn es darum geht, Bilder zu verarbeiten - sei es als Sammlung zum Freigeben für andere oder zum Aufpeppen durch einen neuen Beschnitt oder veränderte Farben.

Von unserem Digitalchef Marcus Schwarze

Wer mal eben alle 143 Fotos von der Abschlussfeier seiner Kegelgruppe den Teilnehmern zur Verfügung stellen möchte, kann das inzwischen recht komfortabel übers Internet, zum Beispiel über die Dropbox – und zwar so, dass wirklich nur die vertrauenswürdigen Teilnehmer an die Bilder gelangen. Dazu installiert man sich das Dropbox-Programm auf seinem Rechner, speichert den Ordner mit den Bildern in der Dropbox und legt anschließend mit einem Rechtsklick auf das Speicherverzeichnis fest, dass es als sogenannter Dropbox-Link freigegeben werden soll. Anschließend erhält man einen kryptisch erscheinenden Link wie https://www.dropbox.com/sh/iqjlowic1he4y6a/AACGFYrpenxgZQ3H3cR8jE5Aa in die Zwischenablage des Rechners. Diesen kann man mit STRG-V beispielsweise in eine E-Mail einfügen (ausführlicher steht die Anleitung unter www.dropbox.com/help/19/de).

Der Vorteil: Die Bilder müssen nicht einzeln in eine Mail gepackt werden, und die Aufnahmen stehen für jeden zur Verfügung, der den kryptischen Link kennt. So stehen die Bilder zwar frei im Internet, sind nur über den Link zugänglich. Man kann sie auch recht einfach wieder löschen, indem man die Bilder aus dem Dropbox-Verzeichnis wieder herausnimmt. Wichtig: Die Bilder stehen erst dann nach draußen unter dem Link zur Verfügung, sobald sie übers Internet mit dem Dropbox-Server synchronisiert wurden. Das funktioniert auch mit anderen Clouddiensten, etwa bei Google Drive oder Microsoft OneDrive (Adresse:onedrive.live.com).

Das Web taugt darüber hinaus zur einfachen Bildbearbeitung. Früher brauchte man eigene Software auf dem Rechner, inzwischen klappt die schnelle Bearbeitung mit pixlr.com. Der Dienst bildet Funktionen ab wie einen neuen Bildbeschnitt, stellt ein Lasso bereit fürs Freistellen, enthält ein Rote-Augen-Werkzeug, Stempel und Füllwerkzeug, kann Bildbereiche weichzeichnen oder schrägen und mit Text überlagern. Auch Stauchen, Dehnen, Drehen und Spiegeln gelingen mit pixlr – alles direkt im Browserfenster. Nur das Speichern darf am Ende nicht vergessen werden. Als waschechter Clouddienst speichert Pixlr nicht nur auf dem eigenen Computer, sondern auch in einer eigenen Pixlr-Datenbank, für die man sich registrieren muss, oder bei den anderen Diensten Facebook, Flickr oder Picasa.

Flickr und Picasa sind dabei zwei US-Dienste, die recht gut fürs professionelle Veröffentlichen von Bildersammlungen taugen. Vereine, Verbände und Firmen nutzen Flickr beispielsweise dazu, Bilder aus dem Alltagsbetrieb und von eigenen Veranstaltungen wiederfindbar öffentlich bereitzustellen. Die Deutsche Welle hat dort kürzlich Bilder eines Kongresses hochgeladen – hilfreich für Journalisten, um die Aufnahmen hochauflösend herunterzuladen, aber auch für Teilnehmer, um einen Überblick zu bekommen. Welche Nutzungsrechte man den Zuschauern einräumt, legt man selbst fest – ebenso, in welcher Auflösung die Bilder heruntergeladen werden dürfen. Nicht außer Acht lassen darf man, dass einmal hochgeladene Bilder so gut wie unrückholbar ins Netz gelangen. Wenn sie jemand herunterlädt und gegen alle Regeln neu veröffentlicht, hat man sicher eine rechtliche Handhabe dagegen – aber eben auch gewissen Aufwand. Hinzu kommt für den Laien eine unüberschaubare Rechtslage bei den US-Diensten. Wer lieber deutsche Dienste für solche Veröffentlichungen von Bildersammlungen nutzen möchte, sollte sich einmal bei Strato, 1&1 oder der Telekom umschauen. Bei Strato etwa erhält man für 1,49 Euro im Monat 20 Gigabyte Speicherplatz.


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