Netzwelt
Schritt für Schritt ins Internet, Teil 2: Der Browser ist das Fenster ins Web

Kaum ein Computerprogramm ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten so erfolgreich gewesen wie der Browser. „Browsen“ heißt auf Deutsch „stöbern“, und tatsächlich taugt die Stöbersoftware ganz wunderbar zum ziellosen Herumstreunen im Internet.

dpa

Kaum ein Computerprogramm ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten so erfolgreich gewesen wie der Browser. „Browsen“ heißt auf Deutsch „stöbern“, und tatsächlich taugt die Stöbersoftware ganz wunderbar zum ziellosen Herumstreunen im Internet.

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Kaum ein Computerprogramm ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten so erfolgreich gewesen wie der Browser. „Browsen“ heißt auf Deutsch „stöbern“, und tatsächlich taugt die Stöbersoftware ganz wunderbar zum ziellosen Herumstreunen im Internet.

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Von unserem Digitalchef Marcus Schwarze

Doch erfüllt der Browser auch ganz zielgerichtete Wünsche, wenn man ihn richtig zu bedienen weiß. Ein Fehler, der von manchen Einsteigern selbst nach Jahren noch gemacht wird: Da wird die Eingabezeile der Adresse mit der Eingabezeile bei Google verwechselt. Wie wir aus Auswertungen unserer eigenen Internetseite www.rhein-zeitung.de wissen, tragen viele genau diese Adresse in den Suchschlitz bei www.google.de ein. Man kommt so zwar auch ans Ziel, doch kostet das einen Klick mehr.

Links verbinden

Die wichtigste Erkenntnis also lautet: Die Internetadresse gehört in die Adresszeile. Früher musste man dazu das etwas umständliche „http://“ davorschreiben, heute kann man im Browser darauf verzichten. Die Abkürzung steht für „Hypertext Transfer Protocol“, zu Deutsch „Übertragungsprotokoll für Übertext“. Dieser „Hypertext“ ist dabei ein besonderer, denn er enthält an manchen Stellen weiterführende Informationen. Diese weiterführenden Informationen sind sehr häufig Querverweise: anklickbare Wörter oder Satzteile, die auf andere Webseiten verweisen. Auf diese Weise ist fast das gesamte Internet miteinander verbunden. Und diese „Links“ (englisch für Querverbindung) sind es ganz wesentlich, die die Faszination des Internets ausmachen. Mehr als die Adresszeile und diese „Links“ braucht man im Grunde nicht, um sich mit dem Browser durchs Internet zu bewegen.

Explorer, Firefox und Chrome

Browser ist dabei nicht gleich Browser. Microsoft hat für Windows den Internet Explorer erfunden, der auf Windows-Computern üblicherweise vorinstalliert ist, als das Programm zum Internet-Stöbern. Doch kann man sich auf Wunsch auch andere Browserprogramme laden. Firefox ist solch ein anderes beliebtes Programm zum Surfen, und Chrome von Google ein weiteres. Die Unterschiede zwischen diesen Browsern sind marginal, alle drei taugen zum Anzeigen von Webseiten. Die beliebteste Webseite ist die von Google: www.google.de. Das www steht für „World Wide Web“ (weltweites Netz) und kann beim Eintragen üblicherweise auch weggelassen werden. Das „.de“ am Ende der Adresse ist die Abkürzung für Deutschland, man landet in diesem Fall also auf der deutschen Seite des US-Konzerns Google. Amerikanische Seiten enden dagegen sehr häufig auf „.com“.

Google hat als weltweit beliebteste Suchmaschine auch in den Browserprogrammen einen besonderen Platz bekommen: Im Internet Explorer und in Firefox gibt es dafür oben rechts eine gesonderte Eingabezeile. So kann man hier sein Suchwort eintragen und wird automatisch zu den Treffern von Google umgeleitet. Im Browser Chrome dient dagegen die normale Adresszeile gleichfalls als Sucheingabemaske für Google.

Daneben haben sich der Vor- und Zurückpfeil oben links zu wichtigen Bedieninstrumenten beim Browsen entwickelt. Damit kann man früher besuchte Seiten in einer Sitzung aufrufen. Und es gibt die Möglichkeit, sich Seiten als Lesezeichen zu setzen. Surfen Sie beispielsweise zu www.rhein-zeitung.de, so können Sie sich durch Anklicken und Ziehen des kleinen Symbols links von der www-Adresse ein Lesezeichen in der Lesezeichenleiste unterhalb von der Adressleiste hinterlegen. Künftig ist dann die RZ nur einen Klick entfernt.

Die Lesezeichenleiste kann man sich auf diese Weise frei zusammenstellen. Ziehen Sie einfach stets das kleine Seitensymbol links von der Adresse an die gewünschte Stelle. Wollen Sie eine Adresse aus der Lesezeichenleiste wieder entfernen, so klicken Sie es mit der rechten Maustaste an und wählen einfach „Entfernen“ beziehungsweise „Löschen“. Auch die allererste Seite, die im Browser nach dem Starten des Programms aufgerufen wird, lässt sich nach Belieben einstellen. Das funktioniert im Menüpunkt Einstellungen bei den Browsern.

Registerreiter führen

Weiterhin durchgesetzt haben sich in allen Browsern die sogenannten Tabs. Das sind Registerreiter oberhalb des Browserfensters. Jeder dieser Registerreiter hält eine andere Seite fest. Und wenn man viel im Internet surft, sammeln sich üblicherweise mehrere Registerreiter an, weil man zum Beispiel auf einer Seite in einem noch nicht zu Ende gelesenen Text einen Querverweis zum Weiterlesen mit der rechten Maustaste statt mit der linken angeklickt hat: Dann hat man nämlich die Wahl, den Link in einem neuen Tab zu öffnen.

Der Vorteil: Die alte Seite bleibt im separaten Registerreiter erhalten, und man kann später den enthaltenen Text zu Ende lesen. Ein weiterer Trick: Text auf Webseiten lässt sich stufenweise vergrößern und verkleinern. Unter Windows-Rechnern geht das durch Drücken der STRG-Taste und parallelem Drehen am Mausrad (vorausgesetzt, die Computermaus hat an ihrer Oberfläche ein solches Rad). Alternativ kann man auch durch die Tasten STRG + (plus) und STRG – (minus) die Schriftgröße verändern.

Ausdruck oder Screenshot

Nicht wundern sollte man sich, wenn man Webseiten ausdruckt: Seit Jahr und Tag erscheint dabei kaum eine Seite so, wie sie am Bildschirm erscheint. Das liegt daran, dass Webseiten für den Bildschirm optimiert sind. Fürs Ausdrucken wird häufig eine andere Ansicht von den Betreibern einer Seite vorgesehen. Wenn man das Ausgedruckte wirklich in der Darstellung einer Webseite haben möchte, muss man einen sogenannten Screenshot erstellen – ein Bildschirmfoto. Wie das geht, klären wir in einer späteren Folge unserer Serie.


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