Von unserem Digitalchef Marcus Schwarze
Was ist der Unterschied zwischen WLAN und Mobilfunk? Ein WLAN ist ein heimisches Funknetz, das jedermann selbst mithilfe eines Routers einrichten kann. Der Router wird dabei an den eigenen Internetanschluss angeschlossen. Anschließend kann jedes WLAN-fähige Mobilgerät diesen Internetzugang mitbenutzen – vorausgesetzt, man kennt das Kennwort für den WLAN-Zugang. Beim iPad ebenso wie bei Android-basierten Tablet-Computern ist genau diese WLAN-Technik eingebaut und vorgesehen. Die teureren iPads beherrschen über das WLAN hinaus auch den Mobilfunk: Dann bekommt man auch unterwegs so gut wie überall in Deutschland Zugang zum Internet. Dafür benötigt man eine SIM-Karte ganz ähnlich wie fürs Handy. Wer schon auf dem Handy das Internet nutzt, sollte sich bei seinem Mobilfunkprovider nach einer Multi-SIM-Karte erkundigen: Damit lässt sich der bereits fürs Handy gebuchte Datentarif auf dem Tablet mitbenutzen.
Was ist eine App? Das ist ein Programm, zum Beispiel das Programm Facetime oder Mail. Apple hat den Begriff der „App“ erfunden: zum einen auf Basis des englischen Worts „application“ (= Anwendung), zum andern mit Blick auf den Unternehmensnamen. Apple selbst liefert einen Grundstock an Apps mit, zahllose weitere Anwendungen lassen sich aus dem App-Store von Apple laden – das ist das Verkaufsgeschäft des iPads. Dort finden sich kostenpflichtige ebenso wie kostenlose Apps. Manche kostenlose App enthält wiederum bestimmte Funktionen, die kostenpflichtig sind. So gibt es etwa die App der Rhein-Zeitung zwar kostenlos, die enthaltenen Zeitungsausgaben sind jedoch nur gegen Gebühr zugänglich.
Wie erkenne ich eine gute App? Am einfachsten über unsere Serie, in der wir regelmäßig hier auf der Computerseite einzelne Apps hervorheben. Frühere Teile finden Sie bei uns im Internet unter der Adresse ku-rz.de/apptests (bitte beachten: Manche der getesteten Apps sind nicht fürs iPad, sondern fürs iPhone oder für Android-Geräte). Darüber hinaus gibt es (nicht nur) fürs iPad im App-Store die Rubrik „Highlights“ mit herausragenden Apps aus Sicht von Apple. Die Rubrik „Topcharts“ zeigt außerdem regelmäßig eine Liste der beliebtesten Apps. Dort finden sich auch oben links Kategorien wie Essen und Trinken oder Foto und Video mitsamt einzelnen Listen der meistgekauften oder meistverbreiteten Apps. Und schließlich gibt es bei jeder App Bewertungen und Rezensionen. Das sind Beurteilungen von anderen Benutzern, an denen man sich meist dann orientieren kann, wenn eine App viele Sterne bekommen hat.
Wo sind auf dem iPad die „Eigenen Dateien“? Anders als beim Betriebssystem Windows gibt es auf dem iPad kein sichtbares Dateisystem. Dateien werden jeweils passend zur entsprechenden App gespeichert, das heißt: E-Mails sind nur im E-Mail-Programm zugänglich, Fotos fast nur in der Foto-App. Möchte man etwa eine geschriebene Notiz vom iPad nach Word auf den Windows-Rechner übertragen, müsste man sie sich selbst zumailen.
Was wie eine gravierende Einschränkung klingt, entpuppt sich in der Praxis als sehr hilfreich. Man muss keine endlosen Ordnerhierarchien durchsuchen, sondern findet stets – passend zum jeweiligen Programm – die allein dafür geeigneten Dateien.
Eine andere Methode zum Übertragen von Dateien vom iPad auf andere Geräte sind Cloud-Dienste (vom englischen „cloud“ = Wolke, weil in schematischen Zeichnungen das Internet häufig als Wolke gezeichnet wurde). Der US-amerikanische Dienst Dropbox bietet zum Beispiel zwei Gigabyte kostenlosen Speicherplatz im Internet, der kennwortgeschützt auch übers iPad zugänglich wird. Bestimmte Dateien kann man dann beispielsweise vom iPad aus in die Dropbox verschieben, und vom Windows-Rechner bekommt man mithilfe eines Dropbox-Programms alle diese Dateien automatisch auf die eigene Festplatte geladen.
Wie bekomme ich eigene Fotos und Videos auf das Gerät? Das funktioniert über einen Cloud-Dienst wie die Dropbox, über das Windows-Programm iTunes oder händisch über einen Adapter. Damit kann man entweder einen USB-Stick oder eine Speicherkarte an das iPad anstecken. Fotos lassen sich darüber allerdings nur importieren, nicht exportieren – die Wege von Apple sind gelegentlich unergründlich. Der Weg über iTunes bedeutet, dass man ein Video zunächst in den Speicherort auf der Festplatte verschiebt, der in der Videos-Rubrik von iTunes festgelegt ist. Wenn man dann das iPad an den Windows-Rechner anschließt, werden mithilfe von iTunes unter anderem diese Videos synchronisiert. Eine ausführliche Anleitung gibt Apple unter www.ku-rz.de/ipadfilme.
Kann man mit dem iPad auch telefonieren? Ja, das geht – entweder mit den Bordmitteln des Geräts und einer App namens Facetime, oder mit einer zusätzlichen App, wie zum Beispiel Skype. Damit wird via Internet ein Telefonat geschaltet. Wer will, kann auf diesem Weg auch eine Sichtverbindung zum Gesprächspartner aufbauen, vorausgesetzt, der andere Teilnehmer nutzt ebenfalls ein iPad oder hat eine Webcam an seinem Computer. Über das Apple-Programm Facetime sind nur Gespräche zu anderen iPad- oder iPhone-Besitzern möglich, ins freie Festnetz oder ins Mobilfunknetz kann man damit nicht telefonieren.
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