Auch in den eigenen vier Wänden stehen diese Mobilfunktechniken zur Verfügung. Wer dort jedoch einen statischen DSL-Anschluss fürs den Internetzugang nutzt, kann hieraus bei Bedarf einen zusätzlichen Funkzugang für seine Mobilgeräte machen.
Von unserem Digitalchef Marcus Schwarze
Der Zugang über das Funknetz der Mobilfunkunternehmen ist üblicherweise eingebaut: Neben 3G sind dafür die Bezeichnungen LTE und UMTS gebräuchlich. Im Detail verbergen sich dahinter unterschiedliche Geschwindigkeiten. Fast überall in Deutschland kommt man damit gut ins Internet, nur in manchen Tälern und entlegenen Gebieten ist die Funkversorgung gelegentlich nicht ausreichend, sodass die Daten entweder stark verlangsamt oder gar nicht fließen.
Auch in den eigenen vier Wänden stehen diese Mobilfunktechniken zur Verfügung. Wer dort jedoch einen statischen DSL-Anschluss fürs den Internetzugang nutzt, kann hieraus bei Bedarf einen zusätzlichen Funkzugang für seine Mobilgeräte machen. Das WLAN wird dabei mithilfe eines sogenannten Routers gespannt. Der Router übernimmt dabei den Weiterversand der Daten ins Netz. Angeschlossen wird er am heimischen DSL-Anschluss. Häufig werden diese Geräte vom Telekommunikationsunternehmen bereitgestellt, etwa der Telekom, Vodafone oder Kabel Deutschland.
Das Konfigurieren eines Routers ist heute keine große Sache mehr. In der beigefügten Anleitung sollten alle Schritte erklärt sein. Zunächst gilt es, das Gerät richtig mit dem DSL-Anschluss zu verkabeln. Die sehr beliebte Fritzbox wird dafür an der Unterseite mit einem Aufkleber ausgeliefert, auf dem die Zugangsdaten zum heimischen WLAN eingetragen sind. Wichtig ist dafür der Name des Funknetzes, auch SSID genannt, sowie ein 16-stelliger Zahlencode, der als Geheimschlüssel dient.
Aktiviert wird das WLAN beim ersten Mal über eine sogenannte WPS-Taste auf dem Gerät oder durch Einstellen im Menü: Dieses Menü erreicht man bei der Fritzbox im Internetbrowser unter der besonderen Adresse fritz.box. Wichtig: Das geht zunächst nur auf einem Computer, der mit der Box per Ethernetkabel verbunden ist. Alternativ ist das auch per Funk möglich, wenn an der Box eine sogenannte WPS-Taste vorhanden ist. Dann muss man diese Taste sechs Sekunden lang drücken und anschließend auf dem Mobilgerät das Funknetz unter den Einstellungen suchen. Den Geheimschlüssel trägt man dann in einem aufkommenden Fenster ein, schon sollte die Verbindung klappen. Der genaue Weg steht in der Bedienungsanleitung.
Fortan verbindet sich das Mobilgerät immer dann mit dem heimischen WLAN, wenn man in der Nähe ist. Den Schlüssel muss man nicht jedes Mal neu eintragen.
Aber: Jedes Funknetz ist von außen angreifbar. Beispielsweise durch hartnäckiges Ausprobieren verschiedener Schlüsselwörter könnte ein Nachbar in das Netz eindringen – und so Ihren Internetzugang mitbenutzen oder Ihren persönlichen Netzverkehr belauschen. Ein langer, nicht zu erratender Geheimschlüssel ist daher Pflicht. Es gibt darüber hinaus zusätzliche Methoden, um ein heimisches Netz sicherer zu machen, beispielsweise durch „Verstecken“ des WLAN, sodass es nicht automatisch jedem Nachbarn angezeigt wird, und durch Koppelung an die sogenannte MAC-Adresse jedes erlaubten Zugangsgeräts. 100-prozentige Sicherheit erhält man dadurch zwar nicht, aber man macht es dem Angreifer schwieriger.
Der große Vorteil des WLAN: Man belastet das Datenkontingent seines Mobilfunkzugangs nicht. Wer etwa Videos übers Netz schauen möchte, kann schnell sein Kontingent erschöpfen. Bei normaler Nutzung von E-Mail und gelegentlichem Websurfen sollte man mit 300 Megabyte im Monat auskommen. Im heimischen WLAN dagegen wird diese Datenmenge nicht angezapft, sondern stattdessen der DSL-Anschluss mitgenutzt. Hier ist die Menge der abrufbaren Daten in aller Regel viel größer, sodass es sich auch empfiehlt, umfangreiche Programme fürs iPad oder Updates eher im heimischen WLAN zu laden. Weiterer Vorteil: Andere Computer oder auch ein Smartphone lassen sich so leichter miteinander verkoppeln, um etwa Fotos drahtlos von einem Gerät aufs andere zu übertragen.
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