Der Zugang ins Internet ist auf verschiedenen Wegen möglich.
Von unserem Digitalchef Marcus Schwarze
Wer heutzutage ins Internet möchte, muss für sich zunächst einmal klären, welches Internet er eigentlich meint. Denn neben dem klassischen Internetzugang über eine statische Leitung gewinnt zunehmend das mobile Internet an Bedeutung. Und das funktioniert unterwegs und auch zu Hause.
Zugang per Handy
Für den einfachen Internetzugang reicht unter Umständen bereits ein Handy. Wenn es zum Beispiel lediglich darum geht, per E-Mail oder Internetkurzmitteilung erreichbar zu sein, könnte ein modernes Handy – Smartphone genannt – bereits die einfachste Lösung sein. Zwei große Systemwelten buhlen um die Käufer. Auf der einen Seite Apple mit seinen iPhones der Baureihen 5, 4S und 4, auf der anderen Seite Samsung und HTC mitsamt ihren Geräten Galaxy, One und einem gemeinsamen System Android von Google. Auch Nokia – sowie mit Abstrichen BlackBerry – sind noch nennenswert verbreitet, wenn auch in jüngerer Zeit auf dem absteigenden Ast. Im Mobilfunkvertrag ist üblicherweise ein Internetzugang enthalten, der für E-Mails in aller Regel ausreichen dürfte.
Zugang per Tablet
Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich die Tablets, allen voran das iPad. Diese Glascomputer lassen sich ähnlich wie Smartphones mit dem Finger auf der Glasoberfläche bedienen und bieten inzwischen ebenso gute, wenn nicht gar bessere Möglichkeiten der Unterhaltung und der Arbeit im Vergleich zu einem herkömmlichen Rechner.
Das iPad von Apple, das es in unterschiedlichen Baureihen 2, 3 und 4 gibt, hat den Maßstab bei der Bedienung gesetzt. Grundsätzlich taugt es als Gerät für unterwegs, etabliert hat es sich jedoch auch zu Hause: beispielsweise im Wohnzimmer auf dem Sofa oder als iPad Mini am Frühstückstisch. E-Mails und Web lassen sich darüber ganz vorzüglich bearbeiten. Die Verbindung zum Internet gelingt je nach Ausstattung über ein eingebautes Mobilfunkmodul ganz ähnlich wie bei Handys oder über ein heimisches WLAN (auf dessen Technik wir später noch näher eingehen). Teurere Geräte haben sowohl Mobilfunk als auch WLAN eingebaut.
Andere Gerätehersteller versuchen im Tablet-Markt an Boden zu gewinnen: Wieder mithilfe von Android, dem konkurrierenden Betriebssystem von Google, schmieden Samsung und Co. eine weitere Systemwelt, die mit der von Apple nicht kompatibel ist.
Zugang per Laptop oder PC
Der Internetzugang zu Hause bleibt vermutlich noch eine ganze Weile die häufigste Art, ins Netz zu gelangen. Tischcomputer wie der normale PC mit Windows 7 oder 8 oder ein Apple-Rechner, etwa ein Macbook als Laptop, gelten nach wie vor als wichtigste Geräte, um die digitalen Dinge geregelt zu bekommen, sich zu unterhalten, zu spielen, Arbeiten zu erledigen. In einem Haushalt gibt es häufig mehrere Möglichkeiten:
1. Per DSL: Hierbei wird zusätzlich zum Telefonanschluss ein DSL-Anschluss geschaltet, beispielsweise von der Telekom, Vodafone, 1&1 oder einem anderen DSL-Anbieter. Eine monatliche Flatrate (= Pauschale) kostet je nach Datengeschwindigkeit zwischen 10 und 50 Euro. Im Haushalt muss man sich dann meist selbst darum kümmern, eine Verbindung vom Anschluss im Keller zum Computer zu verlegen. Der zuverlässigste Weg ist dabei ein Ethernetkabel, das vom sogenannten Router bis zum einzelnen Rechner oder auch zu mehreren PCs verläuft. Etabliert haben sich darüber hinaus WLAN-Router: Solch eine Schachtel platziert man nahe dem DSL-Anschluss, und mittels Software spannt der Kasten ein heimisches Funknetz, WLAN genannt. Computer in der Nähe können dann dieses WLAN entdecken und mittels Kennwort den Internetanschluss mitbenutzen.
2. Per Kabelanschluss: TV-Unternehmen wie Kabel Deutschland haben ihre TV-Kabel ebenfalls mit Internetzugängen ausgestattet und machen hier meist richtig Tempo. 32 oder 50 Mbit/s sind durchaus üblich. Auch hier wird ein Router als Zugangspunkt im Haushalt aufgestellt, der üblicherweise auch WLAN beherrscht. Wichtig für die Nutzung des WLAN, und das gilt auch beim WLAN hinter einem DSL-Anschluss: Geschossdecken und Wände bremsen die Datenrate. Je weiter entfernt der Computer oder das Laptop ist, desto geringer wird der Datendurchsatz.
3. Per UMTS- oder LTE-Modem: In entlegenen Gebieten, wo kein DSL verfügbar ist und auch der Kabelnetzbetreiber noch kein Internet anbietet, bleibt womöglich noch der Mobilfunk als Internetzugang. Telekom und Vodafone beispielsweise bieten spezielle Mobilfunkrouter an, die auch ein WLAN spannen können. Vom PC, Laptop oder Tablet geht man dann übers WLAN auf den Router und von dort via Mobilfunktechnik ins Internet. UMTS ist dabei die ältere Technik, LTE die neuere und schnellere. Bevor man sich darauf einlässt, sollte man allerdings prüfen, ob UMTS oder besser noch LTE zur Verfügung stehen.
4. Per Glasfaser: Neuere Internettechniken erlauben weit höhere Übertragungsgeschwindigkeiten, etwa per Glasfaser. Ob die Telekom unter anderem die Innenstadt von Koblenz damit ausstattet, stand bei Redaktionsschluss dieses Artikels auf der Kippe. Damit werden bis zu 200 Mbit/s möglich.
5. Per Satellit: Eine Kombination aus Satellitenschüssel und langsamem DSL-Anschluss kann unter Umständen wirtschaftlich sein. Anbieter wie Sky-DSL koppeln den nur langsamen DSL-Anschluss von Telekom und Co. mit der Satellitenschüssel. Mehr dazu gibt es unter www.teltarif.de/internet/satellit/tarife.html
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