Fußball-Bundesliga
Kein zweiter Sieg als Happy-End für Baum in Augsburg
FC Augsburg - Werder Bremen
FC Augsburg - Werder Bremen
Harry Langer. DPA

Manuel Baum beendet seinen Drei-Spiele-Job als Interimscoach in Augsburg ohne den angestrebten Heimsieg gegen Werder Bremen. Die Leistung passt, aber es fehlt das Glück im Abschluss.

Lesezeit 2 Minuten

Augsburg (dpa) – Manuel Baum hat das letzte Ziel bei seinem Kurzzeit-Job als Interimstrainer des FC Augsburg verpasst. Im letzten Spiel des Jahres reichte es beim 0:0 gegen den zum fünften Mal nacheinander sieglosen SV Werder Bremen in der Fußball-Bundesliga nicht zum erhofften Heimsieg. Allerdings war Baum seinem zweiten Sieg im dritten Spiel als Übergangs-Nachfolger von Sandro Wagner ganz nah.

In der XXL-Nachspielzeit köpfte der eingewechselte Stürmer Phillip Tietz an die Latte. Davor wurde ein Tor von Alexis Claude-Maurice nach VAR-Überprüfung wegen eines vermeintlichen Foulspiels in der Entstehung nicht anerkannt (80.). Und ein Schuss des eingewechselten Elvis Rexhbecaj klatschte an den Pfosten (76.). Werder-Schlussmann Mio Backhaus war auch noch dran am Ball. Mit Glück wahrten die Bremer (17 Punkte) so ihren Vorsprung auf den FCA (14).

Baum hat FCA «stabilisiert»

Erwartet wird, dass in Augsburg der dauerhafte Nachfolger für den schnell gescheiterten Trainer Sandro Wagner zeitnah verkündet wird. Baum soll – wie verabredet – beim FCA wieder auf seinen Posten als «Leiter Entwicklung- und Fußballinnovation» zurückkehren.

Geschäftsführer Michael Ströll bescheinigte dem Interimscoach vor der Partie «eine positive Entwicklung» der Augsburger Mannschaft, die sich unter der Anleitung des 46-Jährigen «stabilisiert» habe. Das war nach dem 2:0 gegen Bayer Leverkusen und dem 0:1 in Frankfurt auch gegen Bremen zu erkennen.

Baums Idee: Wolf als Mittelstürmer

Offensiv verblüffte Baum nach dem Ausfall des verletzten Anton Kade mit einer weiteren Mittelstürmer-Besetzung. Ex-Nationalspieler Marius Wolf spielte vorne. Bei einigen Tiefenläufen spielte er seine Schnelligkeit aus. Wolf hatte auch eine Abschlusschance, allerdings war Werder-Torwart Backhaus aufmerksam.

Und Werder? Nach 3:10 Toren und einem Punkt aus den vergangenen vier Partien lag ebenfalls das Augenmerk auf mehr Kompaktheit. Im gegnerischen Strafraum fehlte es freilich an Durchschlagskraft, neun Eckbälle alleine in der ersten Hälfte verpufften ergebnislos.

Auch nach der Pause änderte Baum seine Angriffsstrategie. Er setzte nun auf den spielstärkeren Youngster Mert Kömür statt Wolf in der Spitze. Der FCA war deutlich bemühter, das Spiel zu gewinnen. Und Chancen waren da: Robin Fellhauer flankte präzise auf Han-Noah Massengo, der den Ball aus guter Position ganz knapp neben das Tor köpfte (60.). Das musste das 1:0 sein.

Aber auch die Gäste kamen im zweiten Durchgang zu Möglichkeiten. Cameron Puertas zielte bei einem Distanzschuss zu hoch (48.), Amos Pieper köpfte nach der zehnten Bremer Ecke nicht ins, sondern auf das Tornetz (67.). Und in der Nachspielzeit rettete FCA-Torwart Finn Dahmen mit energischem Einsatz im eigenen Strafraum gegen den heranstürmenden Patrice Covic.

© dpa-infocom, dpa:251220-930-450907/1

Ressort und Schlagwörter

Sport