Während die Schweiz und Island den zweiten und dritten Platz belegen, gelingt Deutschland ein großer Sprung vom 26. auf den 16. Platz der insgesamt rund 160 ausgewerteten Länder.
Unter den Top Ten finden sich in folgender Reihenfolge auch Norwegen, Finnland, Kanada, die Niederlande, Neuseeland, Australien und Schweden. Sie hatten es auch im vergangenen Jahr alle unter die obersten zehn Plätze geschafft.
Ebenfalls vor Deutschland, das nur den 16. Platz ergattern konnte, lagen auf den Plätzen 11 bis 15 die Länder Israel, Österreich, USA, Costa Rica und Puerto Rico. „Die Eigenberichte über Glück und Wohlergehen sollten auf der Agenda jedes Landes sein“, sagte Jeffrey Sachs, Direktor des Earth Institute.
Auf fünf der letzten Plätze landeten das zerrüttete Bürgerkriegsland Syrien, das gegen radikalislamische Taliban kämpfende Afghanistan, das ostafrikanische Burundi sowie die westafrikanischen Länder Togo und Benin. Nur fünf der Länder auf den letzten 30 Plätzen liegen nicht in Afrika.
Am stärksten verbesserten sich im Vergleich zum Vorjahr die Staaten Nicaragua und Sierra Leone, während sich die Lage in Griechenland, Ägypten und Saudi-Arabien mit Blick auf das Glück ihrer Bewohner am stärksten verschlechterte.
Der für die Vereinten Nationen erstellte Bericht verbindet unter anderem Daten von Sozialsystemen und Arbeitsmarkt mit Befragungen über die Selbstwahrnehmung der Menschen. Der diesjährige Bericht stützt sich auf Daten aus den Jahren 2013 bis 2015. Bei den ersten beiden Ausgaben des Berichts 2012 und 2013 war jeweils Dänemark auf dem ersten Platz gelandet, vergangenes Jahr verdrängten die Schweizer die Dänen auf Platz drei. Fünf Regierungen – Bhutan, Ecuador, Schottland, die Vereinigten Arabischen Emirate und Venezuela – haben bisher einen Ministerposten für die Frage des Glücks geschaffen.
Warum sind die Dänen so unverschämt glücklich? Sieben mögliche Gründe dafür:
1. Meer: Ob Ost- oder Nordsee – fast überall, wo die Dänen wohnen, ist Meer. Oder zumindest ist es nicht weit bis zum Wasser. Kleine Alltagsfluchten in Form von Strandspaziergängen sind schnell gemacht.
2. Familie: Früher nach Hause gehen, um das Kind aus der Kita abzuholen? Was bei manchem Arbeitgeber in Deutschland nicht gut ankommt, ist bei den Nachbarn im Norden ganz normal. Familie und Freizeit sind wichtig, wissen dänische Chefs.
3. Humor: Wer auf politische Korrektheit besteht und auch nur einen Hauch prüde ist, ist mit den Dänen nicht unbedingt auf einer Wellenlänge. Ironie und ein trockener, fast kindlicher Humor lassen sie weniger ernsthaft auf das Leben gucken.
4. Lakritz: Kaum jemand liebt Lakritz mehr als die Dänen. In den Supermärkten gibt es mehr verschiedene Lakritz- als Schokoladensorten.
5. Gemütlichkeit: Die Dänen sind Meister des Designs. Wer ein ganz normales Wohnzimmer betritt, fühlt sich oft an eine Möbelausstellung erinnert, aber im besten Sinne. Skandinavier wissen, wie man es sich gemütlich macht.
6. Duzen und lockerer Umgang: Flache Hierarchien sind fast überall vorhanden, außer der Königin wird in Dänemark jeder geduzt. Das gilt übrigens auch für die Etikette am Arbeitsplatz: Wo der Chef auch schon mal in kurzer Hose ins Büro kommt, lässt es sich gut arbeiten.
7. Soziales Sicherheitsgefühl: Der Durchschnitts-Däne gehört zur breiten Mittelschicht und muss sich um wenig Sorgen machen. Wird er krank oder arbeitslos, fängt ihn der (durch hohe Steuern finanzierte) Wohlfahrtsstaat auf.