TV-Kritik "Tatort"-Kommissar stürzt sich in eine Affäre, erntet Spott und sucht den Mörder einer Schwangeren
Tatort-Kritik: Ivo Batics Not mit den Frauen
Schäferstündchen: Ivo Batic (Miroslav Nemec, 62) sucht die große Liebe – findet aber nur eine Affäre. Foto: BR/Claussen+Putz/Hendrik Heiden
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München. Das große Jammern geht weiter: Hauptkommissar Ivo Batic (Miroslav Nemec, 62) will nicht mehr nur Mörder jagen. Er sucht eine Frau, findet Josie, wird deren „Betthupferl“ – und steht bald wieder allein da. Er knurrt auf der Dachterrasse des Polizeipräsidiums: „Normalerweise gibt's für jeden von uns da draußen jemanden. Aber irgendwie klappt's nicht immer mit der Verteilung.“

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Der vorige Münchner „Tatort“ („Der Tod ist unser ganzes Leben“) endete auf einer Parkbank: Batic sitzt neben Kollege Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, 58). Er wollte gerade den Helden spielen, statt einer Japanerin ins Gefängnis gehen. Jetzt muss er das seinem Vorgesetzten erklären. Er steht auf und geht, verschwindet langsam in der Ferne. Sein Job, seine Zukunft, alles ist ungewiss.

Auch im aktuellen Sonntagskrimi (ARD, 20.15 Uhr) „Die Liebe, ein seltsames Spiel“ hat Batic seine Not mit den Frauen. Aber Gänsehautszenen wie auf der Parkbank fehlen. Der Münchner „Tatort“ wird wieder Mittelmaß: Batic vergnügt sich mit einer verheirateten Frau (Viola Wedekind, 39), kocht mit entblößtem Hintern scharfe Paprika und wird von Kollege Leitmayr belehrt: „Vielleicht denkst zwischendurch, ab und zu mal wieder, mit dem oberen Kopf!“ Es ist Batics achte Affäre in 26 Jahren Dienstzeit. Er bleibt ein Suchender.

Natürlich gibt es auch einen Mord: Ein Münchner Architekt (Martin Feifel, 52) hat an jeder Ecke der Stadt eine andere „Lebenspartnerin“. Eine wird schwanger – und liegt bald tot vor einem Mehrfamilienhaus. Der Architekt gerät unter Mordverdacht, sein polyamores Leben ins Zwielicht – vor allem seine Vorliebe für „Würgesex“. Batic springt in seine Hose, lässt seine Paprika stehen und hilft Kollege Leitmayr bei den Ermittlungen.

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