Loreley
Ne schöne Jrooß: BAP-Sängerauf der Loreley

30 Jahre nach dem legendären Rockpalast-Festival wollen Wolfgang Niedecken und BAP am 1. September zusammen mit Hubert von Goisern und Stoppok wieder ihre Fans auf der Loreley begeistern.

Irmgard Edelmann

Loreley - 30 Jahre nach dem legendären Rockpalast-Festival wollen BAP am 1. September zusammen mit Hubert von Goisern und Stoppok wieder ihre Fans auf der Loreley begeistern. Weil der Rockpalast damals den endgültigen Durchbruch in der Karriere der Kölschrocker bedeutete, war BAP-Sänger Wolfgang Niedecken jetzt persönlich zur Vorstellung des Loreley-Programms auf der Freilichtbühne erschienen - und schwelgte in Erinnerungen.

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Loreley – 30 Jahre nach dem legendären Rockpalast-Festival wollen BAP am 1. September zusammen mit Hubert von Goisern und Stoppok wieder ihre Fans auf der Loreley begeistern. Weil der Rockpalast damals den endgültigen Durchbruch in der Karriere der Kölschrocker bedeutete, war BAP-Sänger Wolfgang Niedecken jetzt persönlich zur Vorstellung des Loreley-Programms auf der Freilichtbühne erschienen – und schwelgte in Erinnerungen.

Was für ein Wiedersehen: Da war Peter Rüchel vom WDR-Rockpalast, der viele Festivals hoch überm Rhein veranstaltete. Es habe damals keine Alternative zur Loreley gegeben, die Veranstaltung mit BAP und dem vor Jahren verstorbenen Bluesrock-Gitarristen Rory Gallagher aber sei heute „Rockgeschichte“, so der TV-Macher.

Und von dieser Rockgeschichte weiß auch Wolfgang Niedecken eine Menge zu berichten. Das Haar wuschelig, auf der Nase eine „rock'n'rollige“ Sonnenbrille, erinnert er sich daran, dass die Band das Angebot, beim Rockpalast aufzutreten, zunächst ablehnte. Aber schon kurz drauf habe man es sich anders überlegt – zum Glück.

BAP hatte vor dem Konzert nur wenig geprobt, Stücke der damals aktuellen Platte wie „Kristallnaach“ quasi „aus der Hüfte heraus“ gespielt; Niedecken, gerade eben mit dem Musikpreis „Echo“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet, will's selbst nicht mehr glauben: „Da krieg ich heute noch einen Schweißausbruch.“

Am besten erinnert er sich an seine Begegnung mit dem irischen Bluesrocker Rory Gallagher: „Ich verehrte ihn über alle Maßen. Und dann saß ich mit ihm in seinem Wohnwagen, hatte seine abgegriffene Gitarre in der Hand. Ich dachte, das ist alles nur ein Traum. Ich war völlig fertig.“

Wieder aufgepeppt hatte ihn dann eine Jam-Session kurz nach Mitternacht, bei der er mit seinem Vorbild und vielen anderen Musikern Rockklassiker wie „Knockin' on Heaven's Door“ anstimmte – eine Sternstunde.

Auf der Loreley wird übrigens BAPs letztes Konzert der Tournee 2012 über die Bühne gehen. Grund zur Frage, wie es Niedecken nach seinem Schlaganfall geht? „Es war eng“, kommt die Antwort, „aber für mich ist das Ding gegessen.“ Heißt: Ihm geht es wieder gut.

BAP sind aber in dieser Saison nicht die einzigen Gäste bei Lore: Spitzennamen wie Megadeath, Blind Guardian und In Extremo zählen zu den mehr als 60 Bands beim „Metal Fest!“, das vom 7. bis 9. Juni stattfindet. Schon fast ausverkauft ist das Gastspiel von Herbert Grönemeyer am 30. Juni.

Am 7. und 8. Juli schaut die „7. Night of the Prog“ mit Saga, Steve Hackett und anderen auf der Freilichtbühne vorbei. Klassisch wird's am 27. Juli mit Giuseppe Verdis Oper „Aida“, und einen Tag später präsentiert das „Rock la Roca“-Festival Bands wie New Model Army. Gogol Bordello und Phillip Boa & The Voodooclub. Für das „Loreley Tattoo 2012“ am 4. August hat Innenminister Roger Lewentz die Schirmherrschaft übernommen. Er wird Military Music zu hören bekommen.

Ins zweite Jahr geht das Electro Dance Festival „Ein Tag am Rhein“. Termin: entweder der 19. oder der 26. August. Kontrastprogramm: die Kastelruther Spatzen am 25. August.

Ticket- und Infohotline 0221/280 270 560

Von unserem Redaktionsleiter Michael Stoll

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