Nürnberg – Mit einem Programm der musikalischen Gegensätze ist Rock am Ring am Samstag in die dritte Runde gestartet. Kaum hatten sich die Fans von der Party mit Rage Against The Machine erholt, wurde an der Centerstage ein melodischer Rockabend eröffnet, der mit 30 Seconds To Mars und Headliner Muse endet. An der Alternastage sammeln sich die Metal-Freunde zum Headbangen mit Slayer und Motörhead.
Das war der Freitag: Airborne klettert, Nash erfrischt
Turbostaat geben Modefarbe – schwarz – und Richtung vor: Die Centerstage ist mit Airbourne, Slash und Rage Against The Machine (um Vorurteile zu bedienen) für Jungs, die schnuckelige Alternastage mit Kate Nash, One Republic und den Sportfreunden für Mädchen.
Echte Männersoli liefert zum Beispiel Slash, der früher schon bei Guns N’ Roses den größten Zylinder trug, in Reihe. Mit seinem Sänger Myles Kennedy reist er durch sein Solo-Repertoire, bietet aber auch Guns-Relikte wie „Paradise City“ feil.
Zuvor schon geben Airbourne alles, um altmodische Ansichten zu bestätigen. Vier Hardrock-Fetischisten: blutabquetschend enge Jeans, nackter Oberkörper, wallende Mähne. Die Musik ist diskutabel, die Show nicht. Sänger Joel O’Keeffe erklettert das Bühnendach (in Fachkreisen: „einen Campino machen“), baumelt 25 Meter über der Menge. Das beschleunigt die Herzen von Fans und Sicherheitschefs.
Später lassen auf der Alternastage One Republic die Herzen höher schlagen. Mädchen mit gigantischen Sonnenbrillen hüpftanzen, ihre Freunde im Slayer-T-Shirt stehen routiniert gelangweilt daneben – und versuchen, das Fußwippen zu unterdrücken. Die Band liefert die Keinohrhasen- und Zweiohrküken-Hits. Musik und Attitüde: Pop.
Anders Kate Nash – Musik: Pop, Attitüde: Punk. Erst sitzt Miss-Cockney-Akzent am Piano, dann schrammelt sie. Dass sie beim Hit „Foundations“ den Text vergisst, passt ins Bild – erfrischend.
Kasabian hingegen können den Ring nicht erfrischen, was vielleicht an der unglücklichen Frage „Where are you, Rock im Park?“ liegt. Die Dance-Rock-Indie-Briten lassen die Bässe ballern, der Ring die Seele baumeln.
Als die Sonne geht, kommen die Editors. Hymnische Songs, manischer Gesang, dazu Sänger Tom Smith, eine durchgeknallte Mischung aus Depeche Modes Dave Gahan und Coldplays Chris Martin. Soviel Energie springt über.
Markus Kuhlen, aj
Echte Männersoli liefert zum Beispiel Slash, der früher schon bei Guns N’ Roses den größten Zylinder trug, in Reihe. Mit seinem Sänger Myles Kennedy reist er durch sein Solo-Repertoire, bietet aber auch Guns-Relikte wie „Paradise City“ feil.
Zuvor schon geben Airbourne alles, um altmodische Ansichten zu bestätigen. Vier Hardrock-Fetischisten: blutabquetschend enge Jeans, nackter Oberkörper, wallende Mähne. Die Musik ist diskutabel, die Show nicht. Sänger Joel O’Keeffe erklettert das Bühnendach (in Fachkreisen: „einen Campino machen“), baumelt 25 Meter über der Menge. Das beschleunigt die Herzen von Fans und Sicherheitschefs.
Später lassen auf der Alternastage One Republic die Herzen höher schlagen. Mädchen mit gigantischen Sonnenbrillen hüpftanzen, ihre Freunde im Slayer-T-Shirt stehen routiniert gelangweilt daneben – und versuchen, das Fußwippen zu unterdrücken. Die Band liefert die Keinohrhasen- und Zweiohrküken-Hits. Musik und Attitüde: Pop.
Anders Kate Nash – Musik: Pop, Attitüde: Punk. Erst sitzt Miss-Cockney-Akzent am Piano, dann schrammelt sie. Dass sie beim Hit „Foundations“ den Text vergisst, passt ins Bild – erfrischend.
Kasabian hingegen können den Ring nicht erfrischen, was vielleicht an der unglücklichen Frage „Where are you, Rock im Park?“ liegt. Die Dance-Rock-Indie-Briten lassen die Bässe ballern, der Ring die Seele baumeln.
Als die Sonne geht, kommen die Editors. Hymnische Songs, manischer Gesang, dazu Sänger Tom Smith, eine durchgeknallte Mischung aus Depeche Modes Dave Gahan und Coldplays Chris Martin. Soviel Energie springt über.