Berlin
Küssen erlaubt: Für One Direction macht Madame Tussauds Ausnahme

One Direction wohnen nun in Berlin - und werden seeehr viel anhänglichen Besuch bekommen. Zehn Fans schmolzen vorab neben den Wachsfiguren dahin. Foto: Madame Tussauds Berlin

Berlin – Die One Direction-Fans haben gewonnen: Seit heute steht die Boygoup bei Madame Tussauds in Berlin – sie ist dorthin gewählt worden. Und "One Direction" haben eine ebenso treue wie engagierte Fangemeinde, für die Madame Tussauds sogar eine strenge Regel aufweicht. Küssen ausdrücklich erlaubt!  

One Direction wohnen nun in Berlin - und werden seeehr viel anhänglichen Besuch bekommen. Zehn Fans schmolzen vorab neben den Wachsfiguren dahin. Foto: Madame Tussauds Berlin

Eine Wachsfigurenstylistin wird eigens dafür abgestellt, dass Lippenstiftreste entfernt werden und Niall James Horan, Zayn Jawaad Malik, Liam James Payne, Harry Edward Styles und Louis William Tomlinson immer tadellos aussehen: „One Direction“ ist bei Madame Tussauds eingezogen, und das Wachsfigurenkabinett macht sich bereit für nicht gekannte Fanliebe. Weibliche Fans dürften dem Quintett auf die Pelle rücken. Eine Sprecherin: „So lange die Figuren nicht beschädigt werden, dürfen alle angefasst und umarmt werden.“ Makeup zu hinterlassen ist eigentlich verboten, lässt sich aber bei One Direction nicht verhindern: Küssen erlaubt.

Wenn Katy Perry jetzt bei Madame Tussauds in Berlin einzieht, dann trifft sie auch auf Rihanna. An die wurde im Sommer 2011 letzte Hand angelegt - und zum Oktoberfest 2013 schlüpfte die auch schon mal ins Dirndl.

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Lady Gaga war bereits 2010 in Berlin und zeitgleich in sechs anderen Standorten begrüßt worden. 

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Umgestylt: Als Lady Gaga zurück kam aus London, wear sie erste Passagierin des neuen BERliner Flughafens - zumindest stellte Madame Tussauds die entsprechende Situation...

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Justin Bieber zog fast auf den Tag genau vor zwei Jahren in Berlin ein - hier mit einem Küsschen "begrüßt" von Schauspielerin Sila Sahin. Bis die dann auch als Wachsfigur dort stehen wird, muss aber wohl noch viel passieren... 

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Robin Williams als Zirkusdirektor, vor einigen Tagen als Karnevalsopfer... 

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Ja, Britney Spears. 2009 war die so angesagt, dass sie es auch zu Madame Tussauds nach Berlin schaffte.

Zum zweiten Todestag zog im Januar Whitney Houston im Kostüm der Rachel Marron aus dem Filmklassiker "The Bodyguard" in Berline in - mit Adel Tawil als Pate. 

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Im Dezember 2012 jährte es sich zum 50. Mal, dass diese Herren ihre erste Single veröffentlichten. Wer dann "All You Need Is Love" sagte und eine Original-Beatles-LP da ließ, bekam freien Eintritt ins Berliner Wachsfigurenkabinett.

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Die Klum (rechts) und ein Klumpen Wachs (links).

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"Let's dance"-Moderatorin Sylvie van der Vaart (hinten) und ihr Abbild (vorne, hüftsteif). Im Mai 2012 zog sie ein.

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JeLo wird im August 2011 angeschmachtet - da war sie gerade wieder Single nach der Trennung von Marc Anthony.

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40 Menschen hatten sechs Monate daran gearbeitet, die fünf Wachsjungs sind über eine Million Euro wert: Madame Tussauds hat sich die fünf Jungs von „One direction“ etwas kosten lassen – sie dürften aber auch zum Magneten für die verschworene Fangemeinde werden. Am Donnerstag warteten die ersten Anhänger der Teenie-Idole in voller Fanmontur schon Stunden vor den Öffnungszeiten darauf, ihre Lieblinge zu treffen.

Die Hautfarbe besteht aus insgesamt 12 Farbschichten – jede kleinste Sommersprosse ist originalgetreu eingezeichnet. Allein das Einstechen der Haare dauerte mindestens vier Wochen pro Figur. Mit einem Spezialtransport wurden sie direkt aus London angeliefert. Bei der Einweihung dort hatte sich Louis Tomlinson gefreut: „Die sieht Hammer aus – ganz genau wie ich.“

Wer im vergangenen Jahr 200 Millionen Klicks für das YouTube-Video zum “Best Song Ever" sammeln konnte, hat auch wenig Schwierigkeiten, bei Madame Tussauds einzuziehen: Dort landet, wer dorthin gewählt worden ist. Es gehe wirklich nur danach, wer die meisten Stimmen von Besuchern bekommt, versichert Madame Tussauds. Jeder Besucher kann elektronisch eine Stimme abgeben, wen er gerne sehen würde. Drei bis fünf Figuren kommen im Jahr neu nach Berlin, jede rund 200.000 Euro teuer, oft in Originalkleidern der entsprechenden Designer.

Heino etwa, einer der bekanntesten und markantesten Deutschen, hat es auf diese Art noch nicht zu Madame Tussauds geschafft. Zu wenig gefragt. Wobei der Pressesprecher schmallippig wird, wenn man ihn nach Persönlichkeiten fragt, die nicht bei Madame Tussauds sind. Das Selbstbild ist, dass das Kabinett inspirieren und kulturell nachhaltig aufgefallene Menschen positiv abbilden will – für Noch-Nicht-Wachsfiguren und Ursachenforschung ist da kein Platz.

Im März war Katy Perry eingezogen – und es noch ein großes Geheimnis, wer folgen wird.

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