Von Heidi bis Heino, von Lenz bis Lagerfeld: Weihnachten geht es bei Prominenten ganz unterschiedlich zu. Viele feiern mit Familie und Gänsebraten, doch längst nicht alle. Berlin – Weihnachten bei den Stars: Wie und wo feiern eigentlich Kate und William, Veronica Ferres, Maria Furtwängler, Heino oder Rod Stewart das Fest? Und was gibt's beim Papst zu essen?
Campino (50), der Sänger von den Toten Hosen, lässt sich normalerweise gern in der Kirche in Weihnachtsstimmung bringen. Doch in diesem Jahr sei er wegen der laufenden Tournee kaum dazu gekommen, sagte er dem Radiosender MDR Jump. Er komme ganz gut damit aus, nur alle zwei Jahre Weihnachten zu feiern.
Anderen Menschen ist das Fest da schon wichtiger: Siegfried Lenz (86) zum Beispiel. Der verbringt die Feiertage in Dänemark. „Dann kommt die Familie, meine Frau bereitet einen Braten vor, und wir werden uns hier aufs Innigste ansingen. Und unsere Genugtuung darin finden, dass wir noch einmal Weihnachten erlebt haben“, erzählte der Schriftsteller dem „Hamburger Abendblatt“.
Der Dirigent Kurt Masur (85) feiert das Fest mit der ganzen Familie in New York. Es gebe schlesische Weißwürste und Gänsebraten mit Klößen.
Prinz William (30) und seine schwangere Frau Kate (30) verbringen den Weihnachtstag in diesem Jahr bei Familie Middleton, also Kates Eltern, im Örtchen Bucklebury bei London. Erst nach Weihnachten will das Paar Williams Oma, Königin Elizabeth II. (86), sowie dem Rest der Royals einen Besuch auf dem Landsitz in Sandringham abstatten.
Über dem Weihnachtsfest der niederländischen Königsfamilie liegt derweil nach dem tragischen Lawinenunglück von Prinz Friso im Februar, dem zweitältesten Sohn von Königin Beatrix (74), ein Schatten. Friso liegt in einer Londoner Klinik im Koma. Sein Bruder, Kronprinz Willem-Alexander (45) ist mit seiner Frau Máxima (41) und den drei Töchtern zu Máximas Familie in Argentinien geflogen.
TV-Altmeister Alfred Biolek (78) wünscht sich derweil „nur, dass das Essen gut wird“, wie er der „Bild am Sonntag“ sagte. Er feiere mit fünf alten Freunden. „Wir sind Weihnachten immer zusammen, ich mache an Heiligabend Rehrücken.“
Bei Axel Schulz (44) ist das Essen dagegen etwas einfacher: „Dieses Jahr hab ich mich durchgesetzt: An Heiligabend gibt es Würstchen und Kartoffelsalat.“
Die Schauspielerin Christine Neubauer (50) feiert mit Eltern und Freund, wie sie der Illustrierten „Bunte“ sagte. „Wie immer werden wir Weißwürste und Brezen essen.“
Sebastian Krumbiegel (46) von den Prinzen sagt: „Das einzige, was wirklich Kult-Status hat in unserer Familie, ist, dass ich am ersten Feiertag die Gans und die Klöße und den Rotkohl mache.“
So konservativ ist Heino (74) keineswegs: „Der Appetit ist ja jeden Tag anders...“ Er lasse Hannelore einfach machen.
„Tatort“-Star Simone Thomalla (47), erzählte der „Bunten“, dass sie Heiligabend mit ihrem Freund, dem Handballer Silvio Heinevetter (25), verbringe sowie mit Tochter Sophia bei Silvios Eltern in Thüringen, den ersten Feiertag dann bei ihren Eltern. Und am zweiten Weihnachtstag kommt dann noch Sophias Freund, Rammstein-Frontmann Till Lindemann (49), ins Spiel. Dann gebe es wohl die Weihnachtsgans.
Familie Kling – die Schauspielerinnen Anja (42) und Gerit (47) – treffen sich nach Auskunft von Mama Margarita an Heiligabend bei Anja – und es gibt wahrscheinlich Raclette.
Fondue gibt es dagegen bei „Tagesschau“-Sprecherin Judith Rakers (36) im kleinen Wohnzimmer ihrer Eltern im ostwestfälischen Bad Lippspringe.
Apropos Fondue: Damit hat Schauspieler Thomas Heinze (48) vergangenes Jahr Erfahrung gesammelt: „Das ist zwar toll und ich finde auch, das passt prima, aber ich habe da keine ruhige Sekunde, mit den Kindern, und den Spießen und dem heißen Öl.“
Und was isst man im Vatikan? Da hat Papst Benedikt XVI. (85) feste Vorstellungen: „Er wünscht sich jedes Jahr eine Kombination aus der Ortstradition, also italienisch, und Speisen aus seiner bayerischen Heimat“, erzählte der Papst-Vertraute Georg Gänswein der „Bunten“.
Altrocker Rod Stewart (67) feiert in London mit seiner jungen Frau Penny: „Ich habe festgestellt, dass ich es in letzter Zeit ziemlich toll finde, mich für meine Kinder als Weihnachtsmann zu verkleiden.“
Beim kanadischen Swing-Sänger Michael Bublé (37) geht es exzessiver zu. „Wir feiern lang und laut, mit viel Musik.“
Auch bei Schauspieler Wolfgang Stumph (66) gibt es am Zweiten Feiertag „traditionell Hausmusik“.
„Tatort“-Schauspieler Dominic Raacke (54) genießt dagegen die Ruhe: Die Weihnachtszeit sei auch immer eine Gelegenheit, seine Wohnung zu entrümpeln.
„Tatort“-Star Maria Furtwängler (46) mag es ganz traditionell, wie sie der „Frau im Spiegel“ verriet: „Dazu gehören die gleichen Lieder, die gesungen werden, die Art, wie der Baum geschmückt wird, der Ablauf der Bescherung, das Brennen der Bienenwachskerzen, der Duft der selbstgebackenen Plätzchen und das gemütliche Zusammensein.“
TV-Star Veronica Ferres (47) steht total auf Schmuck, bei ihr sei „alles ganz kitschig dekoriert“. Weihnachten und Silvester feiere sie auf einer Skihütte in Österreich mit ihrem Verlobten Carsten Maschmeyer (53), ihrer Tochter Lilly sowie den Stiefsöhnen.
Lichterketten und Glitzer gibt es auch beim Schauspieler-Ehepaar Andrea Sawatzki (49) und Christian Berkel (55): „Eigentlich sind wir puristisch eingerichtet, aber zu Weihnachten kommt der Kitschengel raus“, verriet Sawatzki den „Stuttgarter Nachrichten“.
Nach dem turbulenten Jahr mit der Trennung von Seal sehnt sich Heidi Klum (39) nach ruhigen Feiertagen. „Ich freue mich schon darauf, vor dem Kamin zu sitzen, heißen Kakao zu trinken und den Kindern dabei zuzusehen, wie sie mit ihren Geschenken spielen“, sagte sie dem Magazin „InTouch“.
Und auch Klums „Germany's next Topmodel“-Gewinnerin Luisa Hartema (17) freut sich aufs Fest mit der Familie. „Das ist mir ziemlich wichtig. Wir gehen jedes Jahr gemeinsam in die Kirche.“
Und was macht Karl Lagerfeld? Der plauderte in der „Welt am Sonntag“ aus, dass es für ihn der „Höhepunkt des Luxus“ sei, zum Fest ganz für sich zu sein. Auf die besorgte Frage, ob er Heiligabend also allein sei, antwortete der Designer: „Ich bitte Sie, Heiligabend! Wie Sie das sagen. Ich bin ja keine sechs Jahre alt. Mit sechs Jahren allein “O Tannenbaum„ singen müssen, das wäre traurig. Aber so?“