Los Angeles (dpa) – Nach dem gewaltsamen Tod von Rob und Michele Reiner haben die Schauspieler Billy Crystal, Larry David, Martin Short und weitere Freunde dem «Harry und Sally»-Regisseur und seiner Frau gedacht. «Rob Reiner war nicht nur ein großartiger Komödiendarsteller, sondern wurde zu einem Meister des Geschichtenerzählens», hieß es in einem gemeinsamen Statement, aus dem etwa das Branchenblatt «Entertainment Weekly» zitierte.
Es habe keinen anderen Regisseur mit einer solchen Bandbreite gegeben, hieß es dort weiter. Von Komödie über Drama bis hin zu Dokumentarfilmen sei Reiner stets auf dem Höhepunkt seines Könnens gewesen. «Er verzauberte das Publikum. Es vertraute ihm. Die Menschen standen Schlange, um seine Filme zu sehen», schrieb die Gruppe um Crystal, David und Short. Und: Michele, Rob und sie seien Freunde gewesen. «Wir werden sie für immer vermissen.»
Sohn wegen Mordes angeklagt
Die Polizei hatte Rob Reiner und seiner Ehefrau Michele am Sonntag tot in ihrem Haus in Los Angeles im Stadtteil Brentwood entdeckt. Sechs Stunden später wurde ihr 32 Jahre alter Sohn Nick Reiner festgenommen, der nun wegen Mordes angeklagt wurde. Im Falle einer Verurteilung drohe eine lebenslange Haft, möglicherweise könnte auch die Todesstrafe beantragt werden, sagte der Staatsanwalt.
Rob Reiner, Regisseur von Filmhits wie «Harry und Sally», «Misery» und «Eine Frage der Ehre», war 78 Jahre alt. Seine Frau Michele, die als Fotografin gearbeitet hatte, war nach Angaben der Staatsanwaltschaft 70 Jahre alt. Das seit 1989 verheiratete Paar hatte drei gemeinsame Kinder: Jake, Nick, und Romy. Zudem adoptierte der Regisseur die Tochter seiner ersten Ehefrau Penny Marshall.
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