DHB-Team
«Alles ist möglich»: Handballerinnen glauben an Gold-Coup
Deutschland - Brasilien
Deutschland - Brasilien
Federico Gambarini. DPA

Die deutschen Handballerinnen brechen den Viertelfinalfluch und träumen von einer Medaille unter dem Weihnachtsbaum. Nur einer bleibt cool.

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Dortmund (dpa) – Der souveräne Halbfinal-Einzug lässt die deutschen Handballerinnen nicht nur von der ersten WM-Medaille seit 18 Jahren träumen. Nach sieben überzeugenden Auftritten ist sogar der Glaube an einen sensationellen Gold-Coup so groß wie nie. «Alles ist möglich. Wenn wir so als Mannschaft spielen, wird es für viele Gegner richtig schwer», schickte Abwehrchefin Aimée von Pereira als Kampfansage an den Halbfinalgegner am Freitag. Es geht gegen Dänemark oder Frankreich.

Wie viele ihrer Teamkolleginnen verließ die WM-Debütantin das Parkett nach dem 30:23 gegen Brasilien mit Freudentränen. Dass der Viertelfinalfluch endlich gebrochen werden konnte, löste große Emotionen bei den DHB-Spielerinnen aus. Schon vor dem Abpfiff kullerten die ersten Tränen, anschließend sprangen sich Emily Vogel, Alina Grijseels und Co. in die Arme und feierten mit über 10.500 Zuschauern.

Medaille als Weihnachtsgeschenk

Kapitänin Antje Döll war einmal mehr die beste Werferin des deutschen Teams. «Ich habe nicht gedacht, dass es so emotional wird. Jetzt haben wir es endlich geschafft. Jetzt wollen wir auf jeden Fall eine Medaille. Ich würde schon gerne Weihnachten mit einer Medaille nach Hause fahren», sagte die 37-Jährige. Bei der WM 2021 und 2023 war jeweils in der Runde der besten Acht Endstation.

Die Finalrunde wird in Rotterdam gespielt. Erstmals muss die deutsche Auswahl dann also ohne die große Unterstützung ihrer Heimfans auskommen. «Ich hoffe, dass ganz viele Deutsche den Weg nach Rotterdam suchen. Wir dürfen nichts anderes machen, außer dass wir die Halle wechseln und das Hotel. Einfach so weitermachen», appellierte Rückraumspielerin Emily Vogel an ihre Mitspielerinnen.

Gaugisch verspricht «maximalen Fight»

Der Einzige, der den Halbfinal-Einzug vergleichsweise gelassen hinnahm, war Bundestrainer Markus Gaugisch. «Ich habe heute nicht das Gefühl gehabt, dass es ein Viertelfinale ist. Ich war keinen Prozentsatz mehr angespannt als vor dem Spiel gegen Montenegro. Ich habe einfach Vertrauen in das, was wir gemacht haben», berichtete der 51-Jährige.

Egal, gegen wen es im Halbfinale geht: Deutschland ist Außenseiter. «Aber wir sind so gefestigt, dass wir den Rückenwind jetzt mitnehmen können und dann werden wir alles auf der Platte lassen und einen maximalen Fight liefern», versprach Gaugisch.

© dpa-infocom, dpa:251210-930-402714/1

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