Starke Unwetter über Rhein-Main-Gebiet – Südbahnhof in Frankfurt unter Wasser

Der Südbahnhof in Frankfurt steht unter Wasser. 
Der Südbahnhof in Frankfurt steht unter Wasser.  Foto: dpa

Land unter: Starkregen hat im Rhein-Main-Gebiet zu Überschwemmungen geführt. Die Feuerwehren registrierten Hunderte Hilferufe. Der Südbahnhof stand unter Wasser, Flüge mussten umgeleitet werden.

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Offenbach- Ein starkes Unwetter hat am Dienstagnachmittag Teile des Rhein-Main-Gebietes unter Wasser gesetzt. Besonders hart traf es den Süden von Frankfurt: Es habe bereits 270 Hilferufe aus der Bevölkerung gegeben, sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Frankfurt. Keller seien voll gelaufen, Unterführungen und Tiefgaragen stünden unter Wasser. „Wir haben alle verfügbaren Kräfte im Einsatz“, sagte der Sprecher. Autofahrer sollten nicht mehr durch überschwemmte Unterführungen fahren. „Das Wasser steht oft höher als man denkt.“

Ausnahmezustand herrschte auch in Offenbach: „Bei uns ist Land unter“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Es habe mehr als 160 Notrufe gegeben, mehrere Brände wurden gemeldet. In Hanau schlug ein Blitz in ein Haus ein, sagte ein Sprecher der dortigen Polizei.

Wegen eines Wassereinbruchs am Südbahnhof fuhren nach Angaben der Verkehrsgesellschaft Frankfurt mehrere U-Bahn-Linien nur bis zum Willy-Brandt-Platz in der Innenstadt. Betroffen waren die Tram-Linien 14 und 17. Aufgrund eines Blitzeinschlags in einem Stellwerk kam es zu kleineren Verspätungen am Südbahnhof, wie die Bahn mitteilte.

Am Frankfurter Flughafen mussten am Nachmittag sieben ankommende Flugzeuge umgeleitet werden, sagte ein Sprecher. Rund 40 Starts und Landungen wurden annulliert, weil eine Abfertigung der Flugzeuge während des Gewitters nicht möglich gewesen sei. Am Abend hatten noch einige Maschinen Verspätungen, der Flugverkehr sei aber wieder normal gewesen.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes fielen am Flughafen in Frankfurt innerhalb von einer Stunde 19 Liter pro Quadratmeter. In Offenbach seien es 13 Liter gewesen – und in Mühlheim am Main sogar 32 Liter in zwei Stunden. Der Deutsche Wetterdienst hatte für den Regierungsbezirk vor extremen Gewittern gewarnt. dpa