Nach Anschlag in Boston : Dreyer ist tief betroffen

Nach Anschlag in Boston : Dreyer ist tief betroffen
Nach Anschlag in Boston : Dreyer ist tief betroffen Foto: DPA

Mainz. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat tief betroffen auf den Terroranschlag in Boston reagiert. Nur drei Stunden zuvor habe sie noch mit US-Botschafter Philip D. Murphy in Mainz gesprochen, teilte sie am Dienstag mit. Nun zeigte sie sich in einem Schreiben an ihn schockiert von der «brutalen und sinnlosen Gewalt» und sprach von tief empfundenem Mitgefühl der Rheinland-Pfälzer.

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Dreyer sicherte zu, alles zu tun, um «die US-Amerikaner in den nun wieder erhöhten Sicherheitsmaßnahmen an deren Standorten in Rheinland-Pfalz zu unterstützen». Beim Marathon in Boston waren am Montag Sprengsätze explodiert. Mindestens drei Menschen wurden getötet und mehr als 100 verletzt. Deutsche kamen nach ersten Informationen des Auswärtigen Amtes nicht zu Schaden. Unter den deutschen Teilnehmern waren laut SWR sechs Läufer aus Rheinland-Pfalz.

Auch die Staatskanzlei in Mainz bestätigte, dass es vorerst keine Erkenntnisse über Verletzte aus Deutschland gebe. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Das Weiße Haus ging von einem Terroranschlag aus. Die Marathonläuferin Sabrina Mockenhaupt, rheinland-pfälzische Sportlerin des Jahres 2011 von der Leichtathletik-Gemeinschaft (LG) Sieg, schrieb im Kurznachrichtendienst Twitter: «Warum müssen unschuldige Menschen bluten!? Betet für die Verletzten und leider für die Toten und deren Angehörigen! Wahnsinn! Hoffentlich passiert nicht noch mehr!»

Die Läuferin aus dem Siegerland war bei dem Marathon-Klassiker an der US-Ostküste Zehnte geworden. Dem TV-Sender Sky sagte sie: «Erstmal konnte ich das nicht glauben. Unfassbar, unfassbar. Die Leute wollen Spaß haben, laufen und waren froh, hier starten zu können und dann passiert so was. Warum immer so wehrlose Menschen, die nichts dafür können?» Sie sei zum Zeitpunkt des Anschlags schon im Hotel 200 Meter vom Explosionsort entfernt unter der Dusche gewesen.

«Als ich wieder zurück in die Hotellobby kam, war plötzlich alles anders», sagte die 32-Jährige der WAZ-Mediengruppe. «Ich sehe nur sehr viele Verletzte, dazu Polizei und viel Helfer. Wir müssen hier im Hotel bleiben.»