Kreise: Friedrich tritt zurück

Hans-Peter Friedrich
In der Affäre Edathy werden die Rücktrittsforderungen gegen Hans-Peter Friedrich lauter. Foto: Friso Gentsch

Berlin/München (dpa) – Bundesagrarminister Hans-Peter Friedrich tritt zurück.

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Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich ist in der Affäre
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich ist in der Affäre „Edathy“ unter Druck geraten.
Foto: dpa

Am Vormittag hatte Friedrich noch erklärt, vorerst im Amt bleiben zu wollen. Er knüpfte sein politisches Schicksal aber daran, dass die Justiz nicht gegen ihn ermittelt. Friedrich hatte den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel als damaliger Bundesinnenminister darüber informiert, dass der Name des SPD-Abgeordneten Edathy bei internationalen Ermittlungen aufgetaucht sei.

In einer Pressekonferenz verabschiedete sich Friedrich mit den Worten: „Auf Wiedersehen. Ich komme wieder“:

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Der Amtsverzicht ist einer der schnellsten Ministerrücktritte in der Geschichte der Bundesrepublik. Der frühere Innenminister hat das neue Ressort seit seiner Vereidigung am 17. Dezember 2013 nur knapp zwei Monate geführt. Lediglich Arbeitsminister Franz Josef Jung (CDU) ging 2009 schneller. Er war am 28. Oktober als neuer Ressortchef vereidigt worden. Am 30. November erhielt er wegen eines Bombardements im afghanischen Kundus in seiner Zeit als Verteidigungsminister seine Entlassungsurkunde von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).