Kommentar: Ohne Netz – dafür mit doppeltem Boden
In kleineren Gewerben und im Privaten ist an solche Aufwände nicht zu denken. Meist liegt auch der Sinne der Vernetzung gerade darin, aus dem öffentlichen Internet auf private Komponenten zugreifen zu können: Wo parkt mein Auto, wieviel Strom oder Benzin hat es noch? Schon mal die Heizung zu Hause hochdrehen, weil ich früher zurückkomme. Im Wohnzimmer mit Sprachbefehl via „Lauschsprecher“ das Licht dimmen – solche Funktionen laufen über das Internet und damit sind angreifbar. Diese Angriffe können verblüffend einfach sein, man denke an Anrufe angeblicher Polizisten oder Technikspezialisten, um Geheimnisse, vielleicht Passworte, zu erfahren. Oder an gefälschte E-Mails, die auf gefährliche Links locken. Den meisten Anwendern ist nicht einmal die Tatsache bewusst, dass sich ein E-Mail-Absender ebenso leicht fälschen lässt, wie der Absender auf einem Briefcouvert. Das Vertrauen in die Internettechnik ist naiv.
Die bittere Wahrheit: Ein neuer Computer kann innerhalb von fünf Minuten mit Schadsoftware infiziert werden, wenn er ungeschützt am Internet hängt. Am besten überlegt man sich also, ob man „SmartHome“-Funktionen wirklich braucht und das Auto auch noch ans Netz hängt. Die Profis planen schon für Notzeiten ohne Internet. Auch im Privaten sollte man das nicht vergessen.