Kommentar: Edathy-Ausschuss muss wichtige Fragen stellen
Der Untersuchungsausschuss zur Edathy-Affäre steht unter keinem guten Stern. Der Vorsitz fiel ausgerechnet der Sozialdemokratin Eva Högl zu, die mit Edathy bereits im wichtigen NSU-Untersuchungsausschuss eng zusammengearbeitet hat. Sie selbst hält die Geschichte um die Affäre, die Anfang Februar das Land in Aufruhr versetzte, für hinreichend "erzählt", wie sie sagt.
Rena Lehmann zum Edathy-Ausschuss
Högl würde lieber nichts mehr untersuchen. In der Tat ist seit Bekanntwerden der Vorwürfe viel Zeit ins Land gegangen, und neue Nachrichten bestimmen die Agenda. Viele Fragen sind aber unbeantwortet. Es ist deshalb richtig, dass der Bundestag noch einmal nachfragt – wenn es sein muss, auch mit einer eher unmotivierten Chef-Aufklärerin an der Spitze.