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Kommentar: Brüssel ist eine Lehrstunde für Geheim- und Sicherheitsdienste

An diesem Wochenende hat der Terror Brüssel getroffen. Es war kein Anschlag nötig. Die Angst grassierte und eskalierte weit genug, um eine Millionenstadt stillstehen zu lassen. Man kann trefflich darüber streiten, ob zu viel Vorsicht nicht letztlich das Werk derer erledigt, die unsere Gesellschaft zerstören wollen. Doch das ist für jeden, der weiß, wie es sich anfühlt, wenn man auf die Straße geht und nicht sicher sein kann, ob man unversehrt wieder nach Hause kommt, eine falsche Frage. Wenn der Quasi-Ausnahmezustand in dieser und jeder anderen Stadt beendet ist, wird man fragen: Wurde jemand verletzt oder sogar getötet? Solange die Antwort „Nein“ heißt, haben die Behörden vielleicht nicht alles, aber ganz sicher sehr viel richtig gemacht. Eine Shoppingtour oder ein Fußballspiel kann man wiederholen, ein Leben nicht.

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Detlef Drewes zum erhöhten Terroralarm in Belgien Brüssel musste reagieren. Für das Aufarbeiten der zurückliegenden Fehler, die misslungene Integration und den laschen Umgang mit Extremisten bleibt im Augenblick keine Zeit. Das muss nachgeholt werden. Doch an diesem Wochenende ging es nur darum, die Menschen so gut wie eben möglich zu schützen. ...