Berlin

Julian Assange: Vom Hacker zum Aktivisten

Julian Assange am 14. August diesen Jahres.
Julian Assange am 14. August diesen Jahres. Foto: dpa

Der Australier Julian Assange ist vom jugendlichen Hacker zu einem weltweit bekannten Internet-Aktivisten aufgestiegen. Der 39-Jährige Chef der Enthüllungsplattform Wikileaks, hatte seine Karriere mit dem PC-Klassiker Commodore 64 begonnen. War er damals als Hacker in fremde Netze eingedrungen, sieht er sich heute vielmehr als «journalistischer Aktivist».

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Berlin – Der Australier Julian Assange ist vom jugendlichen Hacker zu einem weltweit bekannten Internet-Aktivisten aufgestiegen. Der 39-Jährige Chef der Enthüllungsplattform Wikileaks, hatte seine Karriere mit dem PC-Klassiker Commodore 64 begonnen. War er damals als Hacker in fremde Netze eingedrungen, sieht er sich heute vielmehr als «journalistischer Aktivist».

Als Gruppe von Aktivisten versteht Assange auch das vom ihm 2007 gegründete Enthüllungsnetzwerk Wikileaks. Dort werden brisante und heikle Dokumente veröffentlicht, die nach Ansicht von Assange und seinen Mitstreitern dazu beitragen, dass die Welt besser wird. Aufsehen erregte Wikileaks mit der Veröffentlichung des Bordvideos eines US-Kampfhubschraubers aus dem Jahr 2007. In dem Video aus Bagdad war deutlich zu sehen, wie elf Zivilisten – darunter zwei Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters – aus dem Hubschrauber heraus erschossen wurden. Seitdem tauchen immer wieder Gerüchte auf, dass US-Geheimdienste Julian Assange nachstellen. Assange selbst, der mal mit längeren schlohweißen Haaren, mal mit dunklerer Kurzhaarfrisur auftritt, behauptete kürzlich, er lebe zurzeit auf Flughäfen. Selbst in Europa fühlt er sich beobachtet. «Wir haben hier in den letzten Monaten einige Vorfälle entdeckt», sagte der Wikileaks-Chef vor kurzem. Assange räumt ein, dass Wikileaks nicht jedes Geheimnis veröffentlichen darf. Aber wenn Organisationen sich anstrengen, eine Information zu verbergen, sei dies ein gutes Indiz dafür, dass diese Information besser veröffentlicht werden sollte.

Vor einigen Wochen sah sich Assange mit dem Vorwurf der Unterschlagung von Spendengeldern konfrontiert. Darum war es kurze Zeit später aber wieder still geworden. (Hintergrundartikel auf golem.de)