Freudenberg/Koblenz

Im Fall Luise – Keine Spur von der Tatwaffe

Von dpa
Zwölfjährige Luise erstochen
Unbekannte haben am Fundort der ermordeten Luise Blumen aufgestellt. Foto: Roberto Pfeil/DPA

Nach dem Tod der zwölfjährigen Luise im Siegerland hat die Polizei die Tatwaffe noch nicht gefunden. Mehr als 30 Beamte haben das Gebiet rund um den Tatort erneut durchsucht – aber ohne Erfolg, wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilte. „Wir suchen nach einem Messer“, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft Koblenz, Mario Mannweiler. „Aktuell gehen wir eher von einem haushaltsüblichen Gegenstand aus, also keiner Waffe im eigentlichen Sinne.“

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Zwei Mädchen im Alter von zwölf und 13 Jahren haben gestanden, Luise am Samstagabend erstochen zu haben. Weitergehende Angaben macht die Staatsanwaltschaft nicht – unter Verweis auf Persönlichkeitsrechte. „Die Täterinnen sind noch Kinder“, betonte Mannweiler. „Die haben ihr Leben noch vor sich – auch wenn es jetzt gerade so schiefgelaufen ist wie irgendwie nur denkbar.

Wir müssen die Kinder schützen. Und ihre Familien auch.“ Mannweiler warnte ausdrücklich vor Maßnahmen gegen die betroffenen Angehörigen. „Man muss auch mit Bedrohungen gegen die Familien der Täterinnen rechnen“, sagte er. Die zuständigen Behörden und auch die Polizei hätten das im Blick, „beispielsweise wenn es um Prävention geht“.