Offenbach

Der Sommer 2014 endet frühherbstlich – Hoffen auf Altweibersommer

Über Andernach der Blick nach Neuwied, wo gerade ein Blitz einschlägt. Foto:
Über Andernach der Blick nach Neuwied, wo gerade ein Blitz einschlägt.

Schwüle Hitze, heftige Unwetter und ein kühler Ausklang: Der Sommer 2014 war sehr wechselhaft. „Das Wetter war zum Teil auf engem Raum ganz unterschiedlich“, sagte Gerhard Lux vom Deutschen Wetterdienst der Nachrichtenagentur dpa in Offenbach.

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Über Andernach der Blick nach Neuwied, wo gerade ein Blitz einschlägt.

Von Sankt Sebastian aus fotografiert.

Jens Beer.

„Gottes Rache an Tebartz-van Elst“ hatte Twitterer@Pausensnack dieses Bild aus Limburg genannt. So ein Anblick ist aber irgendwo doch ein Geschenk des Himmels.

Der Himmel über Koblenz, direkt aus der Hölle?

Björn Bepunkt

Über Koblenz.

Willi Müller

Über Mendig.

Jürgen Thierfelder/Bilderjet

Im Anflug auf Koblenz.

Stephan Peterling

Vom Stadtteil Pfaffendorf aus gesehen.

Marcel Dombrowsky

Und da ist es über Koblenz, der Debeka ganz nah.

Sandra Schmidt/TwisterDevils

Aus Ehrenbreitstein gesehen.

Meryem Neimann

Gleich kracht's – über Neuwied-Segendorf.

Marc Fleischer

Von Bendorf aus.

Alexander Mäurer

Über Kamp-Bornhofen.

Sascha Klein

Was aus der Ferne oft aussah wie eine Windhose – hier der andere Blick darauf. Beim Rheinfels-Cup in Niederburg, Boppard gegen Viertäler, zeichnete Gott für diese Pyrotechnik verantwortlich.

Mirko Lorenz

Hier zeigt das Unwetter sein wahres Gesicht? Die fiese Grimasse zog der Himmel auf Mayen-Hausen.

Anne Straub

Über Saffig.

Christian Weers

Über Boppard.

Claudia Caserta-Metzner

Noch einmal Gutenacker.

Peter Orsowa

Bei Westerburg.

Svenja Thomsen.

Schwarze Wolkenbrocken über Plaidt.

Wolfgang Horch

Da kommt auf Nassau was zu.

Birgitt Richter

Ein Blitz durchzuckt den dunkeln Nachthimmel über Rübenach.

Marc Hoppe

Aus Ochtendung geht der Blick Richtung Mayen. Von dort kommt nichts Gutes.

Marcel Hörz

Über Bad Ems.

Karl Hofstätter

In die Galerie düsterer Bilder passt dieses nicht so richtig rein – wir haben es als Zugabe reingenommen. Farben, die aussehen wie aus der Chemiefabrik.

Tobias Nelke

„In den Urlaubsregionen fehlte ein bisschen die Sonne.“ Auf der Zugspitze fiel schon im August der erste Schnee, und manches Freibad machte wegen des frühherbstlichen Wetters zu. Für die Meteorologen geht der Sommer mit dem August zu Ende. Eine detaillierte Bilanz wollen sie an diesem Freitag (29. August) ziehen.

Heißester Tag des Jahres war in vielen Orten der Pfingstmontag. An dem 9. Juni wurde auch die Spitzentemperatur des Sommers gemessen: 37,7 Grad im baden-württembergischen Rheinau-Memprechtshofen. „Sonst haben wir aber durchaus auch 38 oder sogar mal 39 Grad“, sagte Lux. Heiße Tage – ab 30 Grad – gab es insgesamt nur wenige in diesem Sommer: 5,7 haben die Meteorologen ausgemacht, im Jahr zuvor waren es 10,0. Sommertage mit mindestens 25 Grad gab es zwar durchaus, diese fielen aber oft sehr schwül aus. Etwas kühler als im Durchschnitt vieler Jahre war es untermStrich in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.

Bei einem Unwetter in der Region um Lorch hat es mehrere Erdrutsche gegeben. Betroffen war vor allem das Dörfchen Sauerthal zwischen Lorch und Ransel.

Ralf Kaltenbach

Mehrere Keller wurden überflutet, die Feuerwehr musste den Bewohnern helfen.

Ralf Kaltenbach

Von Schlamm- und Wassermassen war besonders die L 3397 zwischen Lorch und Ransel betroffen.

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Ralf Kaltenbach

Vor allem in den nördlichen Bundesländern und Teilen Bayerns war die Sonne in diesem Sommer seltener zu sehen als sonst. Gerade im Ferienmonat August machte sie sich in den Urlaubsregionen Bayerns rar. „Der August ist dieses Jahr ein bisschen aus der Art geschlagen“, stellt Lux fest.

Unwetter und Sommergewitter mit Starkregen sorgten immer wieder für zahlreiche Einsätze von Feuerwehr und Polizei. Mit deutlich mehr als 200 Litern pro Quadratmeter wurde die größte Niederschlagsmenge am 28. Juli in Münster gemessen, wie Lux sagt. Das Landesumweltamt sprach sogar von 292 Litern und damit von einer der jemals höchsten in Deutschland gemessenen Menge. Besonders viel Regen bekam auch der Osten Deutschlands ab. In Cottbus wurde am 4. August mit 102,6 Litern pro Quadratmeter die höchste Tagesmenge gemessen. In Bayern blieb es dagegen in vielen Gegenden zu trocken.

Bis weit in die Nacht waren Einsatzkräfte der Feuerwehr in Bad Schwalbach im Einsatz, nachdem dort eine Windhose getobt hatte. Später bekamen sie Verstärkung vom THW.

dpa

Einsatzkräfte vor einem teilweise zerstörten Hotel in Bad Schwalbach.

dpa

Inhaber Josef Grimm schaut sich die Bescherung an dem Hotel an. Mehrere Äste waren auf das „Haus am Park“ gestürzt.

dpa

Feuerwehrleute versuchen in Bad Schwalbach, zerstörte Autos freizuschneiden.

dpa

Kurz bevor das Inferno losbrach, hatten die letzten Gäste das Haus verlassen, so Mitinhaberin Hedwig Grimm.

Die starke Windhose war zusammen mit einem Regensturm über den Kurort hinweggefegt und hatte Schäden in Millionenhöhe verursacht.

dpa

Ein anderes Fahrzeug in Bad Schwalbach, völlig demoliert.

dpa

In der Nacht hieß es, an rund 50 Häusern seien die Dächer ganz oder teilweise abgedeckt worden.

In vielen Straßen entstanden Schäden.

dpa

Bad Schwalbach war zeitweise von außerhalb praktisch nicht erreichbar.

dpa

dpa

Unter einem Baum begraben steht ein VW Beetle in Bad Schwalbach. Foto dpa

Alle Fotos von dpa-Fotograf Boris Roessler

Über Koblenz gab sich der Himmel einen dramatischen Anstrich, aber das Wetter blieb harmlos, jedenfalls bis zum Redaktionsschluss…

Magnus

Bad Ems jetzt. Wird wohl nichts mit meinem Vollmond-Foto heute. pic.twitter.com/eBZHLXBhxh — Karl Hofstätter (@KHofsttter) August 10, 2014

Twitter

@rheinzeitung Und in Bad Ems auch. pic.twitter.com/zIpxCcIRym — Karl Hofstätter (@KHofsttter) August 10, 2014

@rheinzeitung auch Spay unterm roten Himmel pic.twitter.com/079yl7WyoG — Jürgen Fuß (@jfussek) August 10, 2014

Tiefs über Zentraleuropa haben anders als in den meisten Sommern das Wetter bestimmt, sagte Lux. Diese Wetterlage führe häufig zu Gewittern mit Starkniederschlag und habe seit dem vergangenen Jahrhundert zugenommen.

Geht das im Herbst so weiter? „Wir hoffen, dass sich die Wetterlage ein bisschen stabilisiert und wir nach dem unschönen August-Ausklang noch einen ruhigen, warmen Altweibersommer bekommen“, sagte Lux. In den nächsten Tagen ist eine stabile Wetterlage aber noch nicht in Sicht. „Es bleibt immer noch aufgeregt.“ Zwar steigen die Temperaturen allmählich wieder etwas, es bleibt aber unbeständig, und mit Schauern muss ständig gerechnet werden.