Steinfeld

Brötchen waren Geschenk: 25 Menschen essen Imbiss mit Rattengift

Rettungskräfte stehen vor einer Kunststofffirma in Steinfeld im Landkreis Vechta (Niedersachsen). Dort wurde als Geschenk ein Paket mit Brötchen platziert, die Rattengift enthielten. 
Rettungskräfte stehen vor einer Kunststofffirma in Steinfeld im Landkreis Vechta (Niedersachsen). Dort wurde als Geschenk ein Paket mit Brötchen platziert, die Rattengift enthielten.  Foto: dpa

25 Mitarbeiter einer Kunststofffirma im niedersächsischen Steinfeld haben vergiftete Brötchen gegessen. Die Brötchen hatte ein Unbekannter in einem Karton vor der Firma abgelegt. Alle betroffenen Mitarbeiter kamen vorsorglich in Krankenhäuser, aber niemand schwebt in Lebensgefahr.

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Steinfeld (dpa) – Es kam wie eine nette Geste daher: Gerne greifen Mitarbeiter einer Firma zu, als ein Karton mit Brötchen vor der Türe steht. Später der Schock: An den Backwaren haftet Rattengift. Die Betroffenen müssen nun um ihre Gesundheit bangen.

25 Mitarbeiter einer Kunststofffirma im niedersächsischen Steinfeld haben vergiftete Brötchen gegessen

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Ein Unbekannter hat den Karton mit den vergifteten Brötchen vor der Firma abgelegt hat.

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Alle kamen am Dienstag vorsorglich in Krankenhäuser, niemand schwebe jedoch in Lebensgefahr, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

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Aufregung um Backwaren mit Rattengift: 25 Mitarbeiter einer Kunststofffirma in Niedersachsen haben vergiftete Brötchen gegessen, die ein Unbekannter in einem Karton vor der Firma abgelegt hat. Alle kamen am Dienstag vorsorglich ins Krankenhaus. Niemand schwebe jedoch in Lebensgefahr und es zeigten sich nach wie vor keine Symptome, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Urheber und Hintergrund des Angriffs auf die Beschäftigten inSteinfeld bei Oldenburg waren zunächst vollkommen unklar. „Wir sind mit Hochdruck dabei, das zu klären“, sagte Polizeisprecher Andrik Hackmann.

Auf dem morgens vor der Tür des Unternehmens abgestellten Karton fand sich ein Hinweis, dass die Brötchen ein Geschenk seien und gegessen werden könnten. Erst im Laufe des Nachmittags fiel auf, dass auf den Brötchen eine merkwürdige Substanz war. Einige Mitarbeiter gingen von sich aus zur Untersuchung ins Krankenhaus.

Die danach alarmierten Rettungskräfte rückten mit etwa 150 Helfern an. Mit Unterstützung des Unternehmens wurden weitere Angestellte ausfindig gemacht, die ebenfalls von den Brötchen gegessen hatten. Auch sie kamen ins Krankenhaus. Die noch nicht gegessenen Brötchen wurden von der Polizei sichergestellt, eine Probe wurde per Hubschrauber zur Untersuchung nach Berlin geflogen.

Das schockierende Ergebnis kam am Mittwoch: Es handelt sich bei dem Stoff um Mäuse- und Rattengift. Zunächst blieb unklar, wie hoch der Vergiftungsgrad des verwendeten Stoffes war. Davon hängt die Gefahr für Menschen ab.

Die Opfer sollten weiter auf den Intensivstationen beobachtet werden, da das Gift möglicherweise eine Langzeitwirkung haben könne, erklärte die Polizei. Außerdem wird weiter nach Menschen gesucht, die außerdem noch von den Brötchen gegessen haben. Die Geschäftsleitung der Firma wollte sich am Nachmittag zu dem Vorfall äußern.