Bonn

Baby-Drama in Bonn: Neugeborenes im Rucksack ausgesetzt

Das Foto der Polizei zeigt den Rucksack, in dem drei junge Leute einen wimmernden Jungen in der Nacht zum Sonntag, 29. Juni, in Bonn gefunden haben.
Das Foto der Polizei zeigt den Rucksack, in dem drei junge Leute einen wimmernden Jungen in der Nacht zum Sonntag, 29. Juni, in Bonn gefunden haben. Foto: Polizei Bonn

Ein wenige Stunden alter Junge ist in Bonn knapp dem Tod entgangen. Drei junge Leute fanden das offenbar nur wenige Stunden alte Baby in der Nacht zum Sonntag in einem Rucksack in der Nähe einer Bahnlinie.

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Das Kind war in eine Decke gewickelt. Die jungen Leute waren kurz vor Mitternacht auf dem Nachhauseweg und hatten das gedämpfte Wimmern in der Nähe des kleinen Weges gehört, wie die Polizei am Sonntag berichtete. Sie gingen dem Geräusch nach und fanden den Rucksack in einem Gebüsch. Als sie ihn öffneten und den Jungen entdeckten, riefen sie sofort den Notarzt und Polizei.

Polizei spricht von Glücksfall

Es sei Zufall gewesen, dass das Kind überlebt habe, sagte ein Polizeisprecher. Das Geräusch sei wohl kaum zu deuten gewesen. Es sei den jungen Leuten hoch anzurechnen, dass sie sich auf die Suche gemacht hätten. Der schnell herbeigeeilte Notarzt brachte das Neugeborene, das noch deutliche Geburtsspuren trug, sofort in eine Spezialklinik. Es schwebe derzeit nicht in Lebensgefahr, hieß es.

Mordkommission ermittelt

Die Polizei eine Mordkommission eingerichtet. Wer das Kind ins Gebüsch gelegt hat, ist nicht geklärt. Die Ermittler hoffen auf Hinweise der Anwohner.

dpa