Vater der Mondlandefähre: John Houbolt gestorben
Als Anfang der sechziger Jahre das Mondlandeprojekt in Angriff genommen wurde, setzte sich der Ingenieur mit der Idee durch, die Astronauten mit einer eigenen Fähre auf dem Mond landen zu lassen.
Das scheinbar Kompliziertere war das Einfachere
Die meisten Experten hatten das als viel zu kompliziert erachtet: Das Apollo-Raumschiff musste dafür eine Kapsel mitführen, die landen und wieder selbstständig starten sollte. Anschließend musste es ein Rendevouz zwischen der Landefähre und Apollo geben. Der Weg Houbolts erwies sich als erfolgreich: Mehrfach klappte das erdachte Manöver tadellos.
Warum nicht mal im Kopfstand? Das Mondlandemodul (LEM) in Erprobung während des Apollo 9-Fluges.
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US-Ingenieur John C. Houbolt erläutert an einer Tafel sein Konzept eines «Rendezvous» zwischen der Landefähre und des Apollo-Raumschiffs.
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Das Mondlandemodul von Apollo 11.
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Astronaut Edwin Aldrin baut eine seismische Mess-Station auf der Mondoberfläche auf.
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LEM-Pilot Edwin „Buzz“ Aldrin am Arbeitsplatz.
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Edwin Aldrin vor dem LEM.
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Rückflug des LEM zur Kapsel Apollo 11 im Mondorbit. Im Hintergrund der „Erdaufgang“.
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„Houbolt hat den entscheidenden Beitrag geleistet“, heißt es im Nachruf der Nasa. Seine Ideen hätten es ermöglicht, Menschen zum Mond und auch wieder nach Hause zu bringen. „Dr. John C. Houbolt wurde kaum bekannt, dabei war er so voller Ideen und Mut“, hieß es.
Houbolt starb bereits am Dienstag in einem Altersheim in Scarborough, Maine, wie die Nasa am Sonntag bestätigte. Er war 95 Jahre alt.
dpa