Ebola-Epidemie: Guinea verbietet Verzehr von Affen und Ratten
Die Behörden im westafrikanischen Guinea haben nach dem Ausbruch einer schweren Ebola-Epidemie den Verkauf und Verzehr von wilden Tieren verboten. In dem Land gelten Affen, Fledermäuse, Antilopen und Ratten als Delikatesse – aber sie sind auch potenzielle Träger des Krankheitserregers. Oft reisten Menschen aus anderen Landesteilen in die von der Seuche betroffenen Gebiete, um das Dschungel-Fleisch zu kaufen. Dies könnte zu einer weiteren Ausbreitung führen, hieß es.
Bereits 63 Todesopfer
Derweil hat die Krankheit in Guinea vier weitere Opfer gefordert. Damit sei die Zahl der Toten seitdem Ausbruch der Epidemie im vergangenen Monat auf 63 gestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden in Conakry mit. Aus dem Nachbarland Liberia wurde ein neuer Verdachtsfall gemeldet. Der Patient werde in der Hauptstadt Monrovia behandelt, berichtete die örtliche Zeitung „Daily Observer“.
Insgesamt gibt es in Liberia damit elf Verdachtsfälle. Fünf Menschen sind bereits gestorben. Fast alle Fälle traten an der Grenze zu Guinea in den Bezirken Zorzor, Lofa und Foyah auf. Ein internationales Expertenteam ist in der Region im Einsatz, um die Epidemie zu bekämpfen. Auch deutsche Virologen reisten nach Guinea.
Ebola ist eine der gefährlichsten Krankheiten weltweit. Das Virus verursacht mit inneren Blutungen einhergehendes Fieber. Die Krankheit ist sehr ansteckend und endet meist tödlich. Bisher gibt es weder eine vorbeugende Impfung noch eine Therapie.
dpa