Düsseldorf

Sarrazin erhält deutschen Mittelstandspreis

Der ehemalige Berliner Finanzsenator und Vorstand der Bundesbank, Thilo Sarrazin, erhält den „Deutschen Mittelstandspreis“ des Branchenverlages markt intern. Sarrazin erhalte die Auszeichnung unter anderem für seine Haltung in der Eurokrise, teilte der Verlag am Freitag in Düsseldorf mit.

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Der Preis ist in der Vergangenheit unter anderem an die ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog und Christian Wulff gegangen, auch Rainer Brüderle, Karl Kardinal Lehmann und Lothar Späth wurden damit ausgezeichnet. Von den früheren Preisträgern liegt noch keine Reaktion auf die Entscheidung vor.

Der Verlag erklärt in einer Pressemitteilung, mit dem Preis werde die publizistische Auseinandersetzung mit der Eurokrise gewürdigt, die auch vor unbequemen Wahrheiten und Repressalien ′seiner′ SPD nicht zurückschrecke. Sarrazin habe die Konstruktionsfehler des Euro fundiert und allgemeinverständlich herausgearbeitet. Er habe damit den demokratischen Diskurs über die Zukunft Europas und des Euro wiederbelebt.

Der Verlag verleiht den Preis mit „befreundeten Verbänden“, die er aber namentlich nicht nennt. Gerade hat auch der in dem Verlag erscheinende Brancheninformationsdienst Steuertipp zu Strafanzeigen gegen den NRW­-Finanzminister Dr. Norbert Walter-Borjans aufgerufen und dazu eine Musterstrafanzeige online gestellt. Dabei geht es um den Kauf von CDs mit Schweizer Bankdaten deutscher Steuerhinterzieher.