Gab es „Interpretationshilfe?“

Es ist jetzt die Stunde der Aufklärer. Die müssen feststellen, ob das Verwaltungshandeln im Kontext von Waffenscheinen und Baugenehmigungen zugunsten des Ex-Agenten Mauss korrekt war. Nicht zu verstehen ist, dass der Landrat in dieser brisanten Gemengelage die Öffentlichkeit nur schmallippig informiert. Der SPD ist kommentarlos ein Brief mit Antworten in die Hand gedrückt worden. Ein von Tatendrang beseeltes Aufklären sieht anders aus.

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Dem Bürger. auch dem christdemokratisch angehauchten –, der staunend jener Entwicklung folgt, stellen sich viele Fragen. Wie diese: Wenn Landrat Schnur den Waffenschein zugunsten des Ex-Agenten persönlich unterschrieben hat, haben dann auch die Mitarbeiter der zuständigen Abteilung die Kopie unterzeichnet – wie dies vorgesehen ist? Lag außerdem ein Führungszeugnis von Mauss vor? Auch im Blick auf die zahlreichen Baugenehmigungen müssen Fragen formuliert werden, und zwar an die Landwirtschaftskammer: Ist das Gestüt tatsächlich ein privilegiertes landwirtschaftliches Unternehmen? Und gab es dazu „Interpretationshilfe“ – von außen?

E-Mail: thomas.brost@rhein-zeitung.net