Häusliche Gewalt Eine Betroffene schildert ihre Geschichte
Häusliche Gewalt: Wie aus Liebesschwüren Morddrohungen wurden
Zwischen Aschenbechern und Beweismaterial: Auf Yvonne Ks. Wohnzimmertisch stapeln sich Fotos und Aufzeichnungen – Dokumente, die sie seit Monaten sammelt, um den Psychoterror ihres Ex-Freundes belegen zu können. Fotos: Eugen Lambrecht

Rhein-Lahn-Kreis. Yvonne K. ist 53 Jahre alt, hat graue Strähnen und den Händedruck eines Bauarbeiters. Sie sitzt an einem verregneten Junivormittag im Wohnzimmer ihres Hauses im Rhein-Lahn-Kreis, raucht eine Zigarette nach der anderen und macht Frust und Ängsten Luft. Sie erzählt von ihrem Ex-Freund, wie er sie bedroht, geschlagen und schikaniert haben soll. Jeden einzelnen Vorfall hat sie bei der Polizei angezeigt. „Er hat gesagt, dass er mich umbringt, bevor er ins Gefängnis geht.“ Eine Drohung, die Yvonne K. ernst nimmt. Eine Drohung, die ihr seit zwei Monaten den Schlaf raubt. Die dazu führt, dass sie sich in ihrem eigenen Haus nicht mehr sicher fühlt. Selbst jetzt noch, nachdem Polizisten den Mann Anfang Juni festgenommen haben. Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren, er sitzt in Untersuchungshaft.

Lesezeit 2 Minuten
Im vergangenen Jahr erfuhren laut Landeskriminalamt 6241 Menschen in Rheinland-Pfalz Gewalt durch ihren Partner. Davon waren fast 80 Prozent Frauen. Die Bundesgeschäftsführerin des Weissen Rings, Bianca Biwer, sagt: „Das Dunkelfeld ist groß. Dabei greift Gewalt, die Opfer durch geliebte Personen erleiden, nicht nur den Körper an, sondern frisst die Seele auf und bricht Persönlichkeiten.

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