Netzwelt
Schritt für Schritt ins Internet, Teil 30: Die Bunte Bilderwelt Instagram

Fans des quadratischen Formats lieben den Dienst schon lange - Vorsicht: Hochgeladenes ist meist öffentlich. Die Anzahl der Bilder explodiert. Dank immer ausgereifteren Handys ist es ein Leichtes, Aufnahmen in hochwertiger Bildqualität zu veröffentlichen.

Lesezeit 3 Minuten

Von unserem Digitalchef Marcus Schwarze

Ein paar Handreichungen zum richtigen Vorgehen:

Neben dem in der vergangenen Folge vorgestellten Bildersammeldienst Flickr taugt Instagram fürs Bereitstellen ästhetisch interessanter Aufnahmen. Der Dienst hat sich zu einem eigenen Ökosystem entwickelt: Übers Handy oder am PC tritt man ihm unter der Adresse www.instagram.com bei und legt anschließend fest, wem man folgen möchte – das heißt, wessen Aufnahmen man selbst sehen möchte, sobald man Instagram aufruft. Lange Zeit ging das nur auf dem Handy. Inzwischen sind die Bilder aber auch auf einer normalen Internetseite auf PC oder Laptop komfortabel aufrufbar.

Die Instagram-Erfinder, die inzwischen Angestellte von Facebook sind, haben sich von Anfang an auf das quadratische Bildformat festgelegt. Das war lange Zeit ungewöhnlich in der vom Querformat geprägten Fernsehgesellschaft, doch im Internet gelten diese alten Guckregeln nicht mehr. Zusätzlich hat Instagram zahlreiche Filter eingebaut: Da kann einer Aufnahme durch geänderte Farben, durch Hinzufügen von Unschärfe oder einen besonderen Rahmen eine ganz andere Wirkung verliehen werden. Das ist dann zwar nicht mehr die Fotografie, wie sie Puristen schätzen, jedoch entwickeln diese „neuen“ Bilder einen ganz eigenen Charme. Auch kurze Videos können mittlerweile bei Instagram hochgeladen werden.

Das von Twitter bekannte „Follower“-Prinzip kommt auch bei Instagram zur Geltung: Man folgt anderen und bekommt deren Veröffentlichungen zu sehen. Manche Instagramer zählen Zehntausende oder gar Hunderttausende Follower, obwohl oder gerade weil sie Bilder veröffentlichen, die den Alltag in einer anderen Bildsprache abbilden. Der Clou sind dabei die Kommentare unter den Aufnahmen. Da stehen dann vielleicht ein, zwei Sätze zur Erklärung, aber stets auch Hashtags, also durch eine Raute # eingeleitete Stichwörter. Diese Hashtags sind antippbar. Und stößt man dann beispielsweise auf ein Bild mit dem Hashtag #igerskoblenz (für Instagramers Koblenz), so genügt ein Fingertipp darauf, um Bilder anderer Nutzer zu finden, die dieses Hashtag verwendeten.

Wer seine Bilder bei Instagram hochlädt, muss wissen, dass sie nicht nur im Instagram-Universum zur Verfügung stehen. Der Dienst stellt die Bilder über eine Schnittstelle auch anderen Internetseiten zur Verfügung. Und so tauchen diese Bilder auch bei einem ganz anderen Dienst wie Websta auf (web.stagram.com). Unter www.rheinstagram.de bieten wir auf ganz ähnliche Weise einen Einblick in die Instagram-Welt, mit Schwerpunkt auf den Hashtags aus der Region.

Sobald Sie ein Bild bei Instagram hochladen und mit dem Hashtag #rheinstagram versehen, wird es auch auf dieser Internetseite sichtbar. Prinzipiell sind dort aber auch alle anderen Bilder mit den jeweils verwendeten Hashtags sichtbar. Wer das nicht möchte, kann sein Profil auf „privat“ stellen. Dann werden die Bilder nur für diejenigen sichtbar, denen man das erlaubt hat.

Eine feiner granulierte Einstellung für die Sichtbarkeit der eigenen Bilder in der Öffentlichkeit ist nicht möglich. Ohnehin sollte man sich stets gewahr sein, dass das Hochladen eigener Bilder auf Instagram und andere Bilderdienste selbst mit der „Privat“-Einstellung ein gewisses Risiko darstellt: Durch Programmierfehler, Hackerangriffe oder auch durch Änderungen bei der Bedienung könnten die Aufnahmen doch an die Öffentlichkeit gelangen – beispielsweise durch eine Verknüpfung zu Facebook, zu dem Instagram mittlerweile gehört. Auch haben fotografierte Passanten einer Straße das Recht am eigenen Bild; ohne deren Zustimmung ist eine Veröffentlichung nicht zulässig.


Unser Dossier „Digitales Leben“ gibt es auch in gedruckter Form!

In dem Buch „Schritt für Schritt ins Internet“ beschreiben Marcus Schwarze und Sandra Elgaß in leicht verständlicher Sprache, wie Sie ganz einfach ins Internet kommen, was dabei zu beachten ist und wo Gefahren lauern. Die Gebrauchsanweisung für Computer, Smartphone und Tablet-PC führt Sie Schritt für Schritt an den richtigen Umgang mit dem Internet heran und nimmt die Angst vor der Weite des globalen Netzwerks. Der richtige Umgang mit den Geräten wird ebenso beschrieben wie das Einrichten eines eigenen Hausnetzes, der Schutz der Kinder, die Nutzung von E-Mail und WhatsApp, eine Einführung in Facebook und Twitter, und noch vieles mehr. Ein umfangreicher Index hilft beim gezielten Nachschlagen der Themen.

Bestellen Sie „Schritt für Schritt ins Internet“
(240 Seiten, DIN A5, 12,90 Euro) im RZ-Shop!

Top-News aus der Region