Von unserem Digitalchef Marcus Schwarze
Wie zeigt man etwas, das unsichtbar ist? Als Symbol für das Internet wird häufig eine Wolke verwendet. Sie gab der Cloud ihren Namen. Foto: ra2stu
Der Vorteil: Windows-Anwendungen werden bei Anmeldung in der Cloud zwischen verschiedenen Rechnern synchronisiert. Das heißt, dass man an unterschiedlichen Rechnern die gleiche Umgebung vorfindet. Außerdem erhält man so von unterwegs Zugriff auf die eigenen Dateien am Rechner zu Hause – vorausgesetzt, man hat dies beim erstmaligen Einrichten des Computers zugelassen.
Die virtuelle Wolke
Der Begriff „Cloud“ stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt Wolke. Techniker haben den Begriff geprägt, weil sie zur Darstellung des Internets auf Zeichnungen häufig eine Wolke als Symbol gewählt haben.
Eine andere sehr bekannte Cloud ist Dropbox. Bei diesem US-Dienst kann sich jedermann anmelden und so kostenlos zwei Gigabyte Speicherplatz erhalten. Mit entsprechender Software lässt sich dieser Speicherplatz zwischen mehreren Rechnern abgleichen – sodass man stets den jüngsten Stand auf allen angeschlossenen Computern vorhält.
Der Clou ist dabei die simple Bedienung. Hinzu kommt, dass man einzelne Dateien oder Ordner recht einfach für andere freischalten kann: nämlich mit einem Rechtsklick. Man erhält dann einen Link, den man anderen schicken kann. Fotos vom gemeinsamen Ausflug kann man so mit seinen Bekannten teilen, und Zugriff bekommen nur diejenigen, die den Link kennen. Dargestellt werden diese Dateien im Webbrowser.
Ansonsten sind die Daten in einer Cloud stets kennwortgeschützt. Oder sollten es zumindest sein: Die am häufigsten vorgebrachte Kritik an Cloud-Diensten lautet, dass die Daten unsicher gespeichert sein könnten. Und tatsächlich kommt es immer mal wieder vor, dass in diese Internetspeicherplätze unberechtigt eingebrochen wird. Auch die Dropbox wurde schon einmal vom Hersteller so falsch konfiguriert, dass ein paar Stunden lang Fremde durch einen Einstellungsfehler die Daten von Dropbox-Kunden herunterladen konnten.
In der Praxis kommen solche Pannen aber seltener vor, als es den Anschein hat. Es kommt letztlich auf den Anbieter der Cloud an. Dabei ist es ein Unterschied, ob ein Weltkonzern wie Microsoft, Google oder die Telekom Speicherdienste im Netz anbietet oder etwa eine junge Startup-Firma, die wenig Erfahrung hat. Ich selbst speichere inzwischen sogar meine Liste verwendeter Kennwörter in der Cloud von Google Drive – kennwortgeschützt, versteht sich. Der Vorteil: Die Datei steht mir so auch auf dem Smartphone und Tablet zur Verfügung.
Wie sicher sind Daten in der Cloud?
Eine ganz andere Frage ist freilich, wie sicher die Daten in der Cloud vor dem Zugriff durch die amerikanischen Geheimdienste sind. Das lässt sich angesichts der Veröffentlichungen im Zuge der Snowden-Affäre nicht seriös beurteilen. Hinzu kommen bei der Nutzung von Cloud-Diensten möglicherweise rechtliche Probleme mit dem deutschen Datenschutz oder auch mit dem eigenen Arbeitgeber: Wenn beispielsweise der Arbeitgeber es verboten hat, Dateien des Unternehmens mit nach Hause zu nehmen oder extern zu sichern, sollte man von Diensten die Finger lassen.
Die Dropbox ausprobieren und 2,5 Gigabyte statt 2 GB kostenlos Speicherplatz erhalten: http://ku-rz.de/dropboxplus (Der Autor hat sich dort ebenfalls Zusatzspeicher für seine Dropbox besorgt, Prädikat: unbedenklich.) Mehr zu Windows 8 in der Cloud: http://ku-rz.de/win8cloud
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