Bonn

Online-Demo für Nachhaltigkeit: MachMitMob am Freitag

Es sollen „140 Zeichen für Nachhaltigkeit“ sein: Am Freitag, 16. Juli, startet der MachMitMob 2010. Bislang hat die Aktion noch nicht nachhaltig auf sich aufmerksam machen können.

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Bonn. Es sollen „140 Zeichen für Nachhaltigkeit“ sein: Am Freitag, 16. Juli, ist der Tag des MachMitMobs 2010. Bislang hat die Aktion noch nicht nachhaltig auf sich aufmerksam machen können.

Wenn es so läuft, wie die Organisatoren es erhoffen, dann kommen Twitter- und Facebook-Nutzer am Freitag an #Machmit nicht vorbei – in jeder Beziehung. Als virtueller Flashmob soll es ein heftiges Online-Ge(t)witter im Netz geben – und möglichst viele sollen sich beteiligen, indem sie ihre Tipps und Gedanken zu Nachhaltigkeit mit anderen teilen. So haben es sich Katja Brösse und einige Arbeitskollegen bei der Telekom gedacht, die hinter der Online-Demo stecken. In einer Pause hat Katja Brösse unsere Fragen beantwortet – die Aktion läuft in der Freizeit.

Hat jemand der Organisatoren Mob-Erfahrung?

Nicht, dass ich wüsste. Zumindest nicht mit klassischen Flashmobs und schon gar nicht mit virtuellen. Fast alle aus dem MachMitMob-Team haben aber sehr viel Erfahrung mit Social Media. Insgesamt ist der MachMitMob für uns aber auch Neuland und ein spannendes Experiment. Wir freuen uns auf Freitag.

Weniger als 200 Follower und Fans bei Twitter und bei Facebook – und das kurz vor Start der Aktion – das hört sich ja noch nicht an, als würde wirklich ein Mob durchs Netz fegen. Sorge, dass es in die Hose geht?

Naja – je mehr mitmachen, umso besser ;-) Aber generell sind wir eigentlich sehr zufrieden mit der Resonanz: bislang gab es eigentlich fast nur positives Feedback und teilweise auch sehr begeisterte Reaktionen. Der MachMitMob ist ja keine professionelle Kampagne und lässt sich von daher auch nicht mit Twitter-Accounts von NGOs, Medien oder gar Unternehmen vergleichen. Jeder, der mitmacht, der sich über die Aktion freut und seinen Teil beiträgt, ist für uns ein kleiner Erfolg. Und ich persönlich bin ziemlich zuversichtlich, dass wir es in die Trending-Topics [also in die Liste der bei Twitter am häufigsten gefallenen Begriffe, Anm. d. Red.] in Deutschland schaffen.

Und dann ist die Aktion ein Erfolg?
Es ist klares Ziel, in die Trending-Topics in Deutschland zu kommen. Für mich persönlich ist es bereits jetzt ein Erfolg: klingt vielleicht kitschig, aber die Zusammenarbeit mit den anderen Kollegen in der Vorbereitungsphase hat so einen Spaß gemacht; alleine für die Begeisterung, die hier geweckt worden ist und zu spüren war, hat sich der MachMitMob für mich gelohnt.

Eigentlich müsste die Aktion doch auch durchstarten. „Das Netz“ wartet doch auf Gelegenheiten, seine guten Seiten zeigen zu können, oder?

Was ist das Netz? Es sind letztendlich die Menschen, die sich auf den Plattformen tummeln. Und da gibt es schon sehr viele, die wirklich tolle Aktionen machen! Mein Eindruck ist schon, dass der MachMitMob viele begeistert, weil sie mit relativ einfachen Mitteln etwas Gutes tun, bzw. gute Beispiele zeigen können und gleichzeitig sehen, dass sie Teil einer größeren Bewegung sind. Ich glaube, das vermissen viele in ihrem Alltag. Wenn über den MachMitMob also noch mehr Menschen ihren Beitrag leisten und das Thema Nachhaltigkeit noch einmal stärker ins Bewusstsein rückt, haben wir schon etwas erreicht.

Wie kommt man auf die Idee für den Machmitmob?
Uh, lange Geschichte. Man könnte sagen, dass es angefangen hat, als die Deutsche Telekom die Nachhaltigkeitsoffensive gestartet hat. Unter Mitarbeitern, die sich bereits stark in ihrer Freizeit in Social Media tummelten und sich für das Thema interessierten, bildete sich eine richtige kleine interne Community, die sich eben für Social Media und für Nachhaltigkeit begeistert und gerne ihren Teil beitragen wollte.

Und ein virtueller Flashmobwar von Anfang an geplant?

Ursprünglich stand die Idee eines realen Flashmobs im Raum, aber das war organisatorisch mit den Ressourcen nicht drin. Jeder steuert eben seinen Beitrag freiwillig und es kommt auch mal vor, dass Leute für einige Zeit etwas weniger machen können, dann tauchen wieder andere auf. Und dann kam die Idee auf, einen virtuellen Flashmob zu veranstalten – und eins kam zum anderen.

Und nach dem Mob löst sich alles auf?
Wir haben uns damals für den MachMitMob als eintägige Online-Demo entschieden, weil das vom Arbeitsaufwand neben dem regulären Job her machbar ist. Aber das Ergebnis bleibt: Am Ende haben wir hoffentlich eine Tweet-Liste mit tollen Ideen, Beispielen, Vorreitern und Tipps zum Thema Nachhaltigkeit und viele Menschen, die erneut über das Thema gesprochen und nachgedacht haben. Die Chemie im Team war großartig und ich kann mir gut vorstellen, dass irgendwann eine Folgeaktion entsteht. Im Augenblick konzentrieren wir uns aber auf den aktuellen MachMitMob.

Wie man mitmachen kann, wenn man bei Twitter, Facebook oder auch in keinem der beiden Netzwerke angemeldet ist, erklären die Organisatoren in dem PDF-Dokument (unter diesem Artikel) und auf ihrer Seite www.machmitmob.de.