Mahlzeit! 2,6 Milliarden Dollar für Restaurant-Dienstleister OpenTable

San Francisco – Software für Tischreservierungen in Restaurants ist ein Riesen-Geschäft: Die Preissuchmaschine Priceline lässt sich den Kauf des Marktführers OpenTable satte 2,6 Milliarden Dollar kosten.

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Die Firma OpenTable, die Restaurants mit Software für Tischreservierungen versorgt, wechselt für 2,6 Milliarden Dollar den Besitzer. Käufer ist die Preissuchmaschine Priceline, die sich bisher vor allem auf den Reisemarkt konzentriert hatte. Priceline ist zu einem saftigen Aufpreis bereit: Die 103 Dollar pro OpenTable-Aktie liegen um 46 Prozent über dem Schlusskurs von Donnerstag. Der Dienst solle „aggressiv“ international wachsen, kündigte Priceline-Chef Darren Huston an.

Gast unter Kontrolle

Über die Software von OpenTable können vor allem Reservierungen verwaltet werden. Zugleich hilft sie Restaurants, die Tische besser zu verwalten – so kann man zum Beispiel anzeigen, bei welchem Gang die Gäste gerade sind. Über OpenTable werden rund 15 Millionen Kunden in rund 31 000 Lokalen platziert, der Dienst sieht sich damit als Marktführer. Die Restaurants zahlen eine monatliche Servicegebühr sowie eine Abgabe pro Reservierung.

Priceline reagiert mit dem Zukauf auch auf die Übernahme des französischen Tischreservierungs-Dienstes Lafourchette durch den Konkurrenten TripAdvisor. Der Deal trieb am Freitag Aktien anderer Dienstleister für das Gastgewerbe in die Höhe. So legte das Papier der Empfehlungsplattform Yelp vorbörslich um rund zehn Prozent zu, Anteilsscheine des Rabattportals Groupon kletterten um gut sieben Prozent.