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Bonn

Wo Gewalt herrscht, hilft nur Gewalt – Kluge Neuinszenierung Brechts in Bonn

Von Andreas Pecht
Maike Jüttendonk als Johanna in Bertolt Brechts „Heilige Johanna der Schlachthöfe“: In einer starken Neuinszenierung am Theater Bonn arbeitet sie Zug um Zug Zweifel, Verzweiflung, Zorn und Verhärtung aus sich heraus.
Maike Jüttendonk als Johanna in Bertolt Brechts „Heilige Johanna der Schlachthöfe“: In einer starken Neuinszenierung am Theater Bonn arbeitet sie Zug um Zug Zweifel, Verzweiflung, Zorn und Verhärtung aus sich heraus. Foto: Thilo Beu

Es ist ein seit jeher umstrittenes Stück: Bert Brechts „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“. Heute erfreut es sich aus aktuellen Gründen wachsender Relevanz, das zeigt eine beachtliche Neuinszenierung in Bonn.

Lesezeit: 3 Minuten
  Zwischen Fertigstellung und Uraufführung von Bertolt Brechts "Heilige Johanna der Schlachthöfe" 1959 in der Regie von Gustav Gründgens lagen drei Jahrzehnte. Dann eroberte das „Lehrstück“ die Bühnen – um im Laufe der 1980er wieder fast völlig zu verschwinden. Viele Theatermacher hielten damals offensichtlich dessen antikapitalistischen Impetus für grobschlächtig und überholt. Doch jetzt ...