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Rheinland-Pfalz

Trotz Krise: Künstler nutzen Projektstipendien kaum

Von Anke Mersmann
Wer von seiner Kunst hauptberuflich lebt, den hat die Corona-Krise mitunter hart getroffen. Als Hilfe bietet Rheinland-Pfalz unter anderem Projektstipendien, ab heute können sich Künstler in einer neuen Runde für eine solche Förderung bewerben. Foto: dpa
Wer von seiner Kunst hauptberuflich lebt, den hat die Corona-Krise mitunter hart getroffen. Als Hilfe bietet Rheinland-Pfalz unter anderem Projektstipendien, ab heute können sich Künstler in einer neuen Runde für eine solche Förderung bewerben. Foto: dpa

Eigentlich hätte am 15. September das Säckel wieder zugemacht werden sollen – flapsig gesprochen. Am heutigen Dienstag sollte ursprünglich die Frist enden, innerhalb derer sich professionelle Künstler und Soloselbstständige – männliche wie weibliche – in Rheinland-Pfalz um ein Projektstipendium als finanzielle Hilfe in der Pandemie bewerben konnten. Seit die Landesregierung im Mai ihr insgesamt 15,5 Millionen Euro umfassendes Sechs-Punkte-Hilfsprogramm für die Kultur aufsetzte, lagen allein 7,5 Millionen Euro bereit, um über Stipendien an Soloselbstständige und Ensembles aller künstlerischen Sparten im Land vergeben zu werden: 2000 Euro pro bewilligtem Antrag. Gegenleistung: Ein Konzept für eine künstlerische Arbeit muss beiliegen. Näheres ist nicht definiert, alles ist möglich. Künstlerische Freiheit.

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Insgesamt hätten 3750 Stipendien finanziert werden können – tatsächlich geworden sind es gerade einmal 896. Fast 1,8 Millionen Euro flossen an hauptberuflich Kreative im Land, wie das Kulturministerium mitteilt. Es ist also noch eine große Summe – explizit als Hilfe für Kulturschaffende ausgeflaggt – übrig. Trotz Krise. Obwohl Kulturschaffende über ...