Soldat des Friedens: Szenische Lesung in der Kulturfabrik beleuchtet das bemerkenswerte Leben Fritz von Unruhs
Von Stefan Schalles
Engagierte sich schon in den 1920er-Jahren für ein in Frieden geeintes Europa: der 1885 in Koblenz geborene Autor Fritz von Unruh, hier auf einer undatierten Aufnahme.Foto: Stadtarchiv Koblenz
Eine dramatisch-szenische Lesung, die aktueller kaum sein könnte, hat die Kulturfabrik Anfang Februar im Programm: In Zeiten, in denen Krieg und Gewalt in der Ukraine Existenzen vernichten, in denen die Demokratien Europas gleich an mehreren Fronten unter Beschuss stehen, widmet sich die freie Bühne mit Fritz von Unruh (1885–1970) einem überzeugten Pazifisten und entschiedenen Gegner des Nationalsozialismus, der sich selbst, umringt von Kriegstreibern, als „Soldat des Friedens“ bezeichnete.
Lesezeit: 4 Minuten
Als sich die Kommunisten um den späteren SED-Parteichef Walter Ulbricht bereits mit Hitler arrangiert hatten – im gemeinsamen Kampf gegen den „westlichen Imperialismus“ –, die verbliebenen demokratischen Kräfte in Deutschland fast gänzlich verstummt waren, unternahm Fritz von Unruh ein letztes Aufbäumen gegen den drohenden Weltkrieg: 1938/39 setzte er sich aus ...
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